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Neustart, Anschlag, Titel: Hochemotionale BVB-Saison

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Köln - Die Saison 2016/17 von Borussia Dortmund war geprägt vom ständigen Auf und Ab. Von einer Umbruchsaison sprachen die Verantwortlichen beim BVB vor gut einem Jahr. Dass die Spielzeit aber so abwechslungsreich, so emotional werden würde, damit hatte keiner gerechnet.

Große Leistungsschwankungen

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Oben im Video könnt ihr die BVB-Saison im ausführlichen Rückblick nochmal erleben.

Einfach würde es nicht werden, dass war den Schwarz-Gelben nach dem Verlust von den drei Leistungsträgern Ilkay Gündogan, Henrikh Mkhitaryan und Mats Hummels klar. Der Club musste sich nach einer herausragenden Saison 2015/16, in der man bester Vizemeister aller Zeiten wurde, neu aufstellen. Für den Neuanfang wurden aber keine internationalen Top-Stars verpflichtet. Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Thomas Tuchel setzten - ganz getreu der Club-Philosophie - auf hochbegabte Talente. Christian Pulisic, Ousmane Dembélé oder Julian Weigl zum Beispiel. Zunächst schien das auch aufzugehen.

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Denn der BVB legte, trotz einer bitteren Niederlage bei RB Leipzig am zweiten Spieltag, einen super Saisonstart hin: Nach fünf Spieltagen war man Zweiter, hatte Tuchfühlung zum Spitzenreiter FC Bayern München. Dass die Dortmunder Rasselbande aber noch deutlichen Leistungsschwankungen unterlag, wurde im weiteren Saisonverlauf immer deutlicher. Gala-Auftritten folgten immer wieder Spiele, in denen sich Fans und Offizielle die Haare rauften.

Bosz soll die Wogen glätten

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Wenn die mal guten, mal schlechten Auftritte nun das Einzige gewesen wären. Leider aber war die BVB-Saison nicht nur vom Sportlichen geprägt. Vor dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den AS Monaco explodierten in unmittelbarer Nähe des Mannschaftsbusses der Borussia drei Sprengsätze. Ein hinterhältiger Anschlag, bei dem Innenverteidiger Marc Bartra schwer verletzt wurde, der ansonsten aber zum Glück halbwegs glimpflich ausging. Dennoch: In den Köpfen der Mannschaft, der Offiziellen und aller Anhänger blieb der Moment des Anschlags noch für Wochen hängen.

Erst ganz zum Schluss befreite sich der BVB wieder von dieser Last. Einen eigentlich versöhnlichen Saisonabschluss gab es mit dem Erreichen des dritten Platzes in der Bundesliga in sprichwörtlich letzter Sekunde: In der 89. Minute machte Pierre-Emerick Aubameyang diesen am letzten Spieltag gegen den SV Werder Bremen mit seinem Tor zum 4:3 klar, sicherte sich gleichzeitig die Torjägerkanone. Zudem gab der wiedergenesene Bartra sein Comeback. Eine Woche später gewann der BVB in Berlin gegen Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal. Riesengroßer Jubel, dann der Autokorso um den Borsigplatz: Friede, Freude, Eierkuchen - sollte man denken.

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Ruhe herrschte bei Borussia Dortmund aber immer noch nicht. Trainer Thomas Tuchel musste seinen Hut nehmen, sein Nachfolger ist Peter Bosz. Der Niederländer wurde mit Ajax Amsterdam dieses Jahr Vizemeister, erreichte zudem das Finale der Europa League. Mit ihm will der BVB in der kommenden Saison die Wogen glätten, das ständige Auf und Ab beruhigen und den erfolgreichen Kurs weiterführen.

Dennis-Julian Gottschlich