Nach Trainerwechsel wieder erste Wahl bei Real: Christoph Metzelder
Nach Trainerwechsel wieder erste Wahl bei Real: Christoph Metzelder

Neuer Trainer, neue Chance

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Nein, über seinen ehemaligen Trainer Bernd Schuster möchte Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder nichts sagen. Doch auch ohne ausdrückliche Bestätigung steht eins fest: Der Innenverteidiger von Real Madrid ist eindeutig einer der Gewinner des Trainerwechsels beim spanischen Rekordmeisters.

Unter dem neuen Coach Juande Ramos kam der 28-Jährige bisher in allen Partien zum Einsatz, in den Spitzenspielen gegen Barcelona (0:2) und Valencia (1:0) stand er in der Stammelf und wurde von den spanischen Medien durchgängig gelobt.

Nasenbeinbruch überstanden

"Ich denke, der Trainer hat es nicht bereut, dass er mir eine Chance gegeben hat", sagte Metzelder, der seinen Nasenbeinbruch aus dem Valencia-Spiel gut überstanden hat.

Für den Vize-Europameister kam die Entlassung Schusters, der ihn einst von Borussia Dortmund nach Madrid geholt hatte, "ziemlich überraschend". "Jetzt habe ich allerdings unter einem neuen Trainer auch neue Möglichkeiten", betont Metzelder.

Zuletzt oft Tribünengast

Es klingt eindeutig nach Aufbruch, wenn der gebürtige Westfale, der sich neuerdings auch bei seinem Jugendverein TuS Haltern finanziell und auf ehrenamtlicher Basis engagiert, über die Situation bei seinem Verein spricht.

Schließlich kam er unter seinem Landsmann Schuster zuletzt nicht mehr über die Rolle des Reservisten hinaus - wenn überhaupt: Bei einigen Spielen saß "Metze" sogar nur auf der Tribüne.

Keine Kritik am Bundestrainer

Das beförderte ihn auch in der Nationalmannschaft auf das Abstellgleis. In den letzten drei Länderspielen des Jahres nominierte ihn Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr für den erlauchten Kreis.

Öffentliche Kritik an Löw, wie es Torsten Frings und Michael Ballack praktizierten und damit eine handfeste Krise in der DFB-Elf provozierten, liegt Metzelder dagegen fern.

Empfehlung für die Nationalmannschaft

Im Gegenteil: "Rhythmus und Spielpraxis sind sehr wichtig, deshalb kann ich die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw durchaus nachvollziehen", sagt der Verteidiger und zeigt sich einsichtig.

Daher sei sein aktueller Aufstieg zum Stammspieler auch "enorm wichtig", um sich wieder für die deutsche Auswahl zu empfehlen.

An einen Abschied aus Madrid habe er aber trotz aller Widrigkeiten nie gedacht, betont er. Immerhin musste Metzelder, der in seiner Karriere immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen worden war, schon einige Rückschläge wegstecken: "Von daher weiß ich, wie schnell sich der Wind drehen kann."