Seit der Saison 2005/06 spielt Naldo bei Werder Bremen
Seit der Saison 2005/06 spielt Naldo bei Werder Bremen

Naldo: Kein Typ für Höhenflüge

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Brasilianer, das sind doch Ballzauberer, Typen, die im Mittelfeld Regie führen oder im Sturm ihre Gegner schwindelig spielen. Und dann gibt es Naldo. Er will diesem Stereotyp so gar nicht entsprechen. Ein zweikampfstarker, robuster Abwehrspieler.

Nicht selten werden Defensivspieler vom Zuckerhut nicht für voll genommen. Doch der Bremer Innenverteidiger, der auf den bürgerlichen Namen Ronaldo Aparecido Rodrigues hört, hat sich schnell in der Bundesliga etabliert. Im Sommer 2005 kam er vom Esporte Clube Juventude. Dort hatte er in nur einer Saison für viel Aufsehen gesorgt.

Abwehr-Stürmer…

Und so sollte es auch in der Bundesliga weitergehen. 32 Spiele absolvierte Naldo in seiner Debütsaison bei den Norddeutschen. Mit seinen 1,98 Metern überragt er fast jeden Gegenspieler und ist im Kopfballspiel überragend.

Naldo beweist ein gutes Auge für seine Mitspieler und strahlt weit mehr Torgefahr aus, als man es in der Bundesliga von einem Abwehrrecken gewöhnt ist. Vor allem seine knallhart getretenen Freistöße sind gefürchtet.

Zuhause in Bremen

Trotz der vielen Lobeshymnen auf sein Spiel bleibt Naldo auf dem Teppich. Vor zu großen Höhen habe er Angst, sagte er einmal in einem Interview. Und der Typ für Höhenflüge ist er auch gar nicht. Naldo ist der Inbegriff von Zuverlässigkeit, Mannschaftsdienlichkeit und Zurückhaltung.

Typisch brasilianisch ist er ein absoluter Familienmensch. Eher untypisch ist aber die Tatsache, dass es ihn in der Saisonpause nicht in die Heimat zieht. Vielmehr genießt er die Zeit mit seiner Frau Carla und den Kindern im Eigenheim in Bremen.

Stolzer Brasilianer

"Ich bin besonders stolz darauf, dass ich hier in Deutschland bin und in meiner Arbeit anerkannt werde. Ich fühle eine besondere Zuneigung für dieses Land, das mich mit offenen Armen empfangen hat", sagte er in einem Online-Interview.

In Bremen wird er immer willkommen sein. Mit Werder gewann er 2009 den DFB-Pokal und seine konstant guten Leistungen ließen auch Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga - selbst einst ein gefürchteter Abwehrspieler in der Bundesliga - keine Wahl.

Naldo ist stolz, Brasilianer zu sein und stolz darauf, für sein Land spielen zu dürfen. Selbst wenn seine Spielweise nicht typisch für die eines Zuckerhut-Kickers sein mag. Sollen die anderen ruhig vorne zaubern. Er sorgt derweil dafür, dass im eigenen Sechzehner nichts anbrennt.

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