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Oliver Baumann (v.) bedankt sich bei den Fans für die großartige Unterstützung während der Saison
Oliver Baumann (v.) bedankt sich bei den Fans für die großartige Unterstützung während der Saison

Trotz Pleite: Freiburg feiert mit Fans den Klassenerhalt

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Freiburg - Am Ende war es zwar eine 0:2-Niederlage im letzten Heimspiel gegen den FC Schalke, aber das machte ja nichts mehr. Nach dem Abpfiff wurden die Spieler des SC Freiburg von ihren Fans enthusiastisch gefeiert - fast so, als hätten sie gerade einen Pokal gewonnen.

Streich "sucht kein Haar in der Suppe"

Das haben sie auch irgendwie. Schon letzte Woche hatten sie vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Die Fans goutierten die klasse Rückrunde ihrer Mannschaft, der Verein bedankte sich für die große Unterstützung am Samstagabend mit einem Fest mit Livebands hinter der Nordtribüne des Stadions.

Auch SC-Trainer Christian Streich wollte "kein Haar in der Suppe suchen" nach der verdienten Niederlage gegen Schalke. Er habe viele Videos von Schalker Spielen gesehen: "Heute waren sie besonders gut, wir waren nicht schlecht. Wir konnten nach 80 Minuten kaum noch laufen, sind aber weitergelaufen und wollten noch den Anschluss schaffen. Das ist das Außergewöhnliche an dieser Mannschaft", lobte Streich. 

Die Freiburger schafften es aber auch in Überzahl in der Schlussphase - Schalkes Innenverteidiger Felipe Santana sah in der 74. Minute die Gelb-Rote Karte - nicht, Druck gegen die konzentriert verteidigenden Schalker aufzubauen und den Rückstand durch Tore von Kaan Ayhan (13.) und Klaas-Jan Huntelaar (65.) aufzuholen.

Dreifachbelastung bringt Sport-Club an seine Grenzen

Doch Streich wollte an diesem Tag nicht nur diese 90 Minuten, sondern das große Ganze sehen. Wie seine Mannschaft immer wieder Rückstände aufgeholt und Rückschläge verkraftet habe, nötige ihm Respekt ab, sagte Streich. "Ich bin sehr stolz darauf, was wir in diesem Jahr erreicht haben", lobte der Freiburger Trainer. (Alle Ergebnisse des SC)

Nachdem vor der Runde fünf Stammspieler den Club verlassen hatten und die Dreifachbelastung durch Liga, Pokal und Europacup an der Substanz zehrte, lagen die Freiburger zum Ende der Vorrunde nur auf einem Abstiegsrang. Nach dem Aus in der Europa-League aber zeigte sich eine Entwicklung.

Training als Schlüssel für den Erfolg

"Als wir Woche für Woche arbeiten konnten, sind wir als Mannschaft und individuell weitergekommen", analysierte Streich.  So sah es auch Christian Günter: "Nach den vielen Abgängen mussten wir uns erst wieder neu finden, die Dreifachbelastung mit 40 Spielen in der Vorrunde und kaum Training zwischen den Spielen war da nicht so förderlich", meinte der Linksverteidiger. Nach dem sicheren Klassenerhalt sei dann eine Last und Druck abgefallen, erzählte Günter.

Streich ist nun optimistisch, auch im nächsten Jahr eine "konkurrenzfähige" Mannschaft ins Rennen zu schicken. Auch wenn die Abgänge von Torwart Oliver Baumann und Innenverteidiger Matthias Ginter drohen. Der beste Torschütze, Admir Mehmedi, dürfte aber endgültig von Dynamo Kiew verpflichtet werden.

Wie lernfähig und offen für konstruktive Kritik seine Spieler seien, führte Trainer Streich das Beispiel Mehmedi an: "Wenn man Admir sieht, als er zu uns kam und wenn man ihn nun sieht, dann ist das ein großer Unterschied", sagte er. Nach dem Spiel rief der Schweizer der Menge zu: "Wollt Ihr, dass ich bleibe?" Die Antwort war ein tausendfaches: "Ja!"

Aus Freiburg berichtet Tobias Schächter