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Eintracht Frankfurt feiert nach dem 4:2-Sieg gegen den FC Augsburg das Ende der drei Spiele währenden Sieglos-Serie
Eintracht Frankfurt feiert nach dem 4:2-Sieg gegen den FC Augsburg das Ende der drei Spiele währenden Sieglos-Serie

"Mit unheimlich viel Power nach vorne"

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Frankfurt/Main - Die einen konnten nicht hinschauen, die anderen waren sich aber auch mit Blick auf die Szene sicher: Da brennt nichts an. Als Alexander Meier in der 75. Minute den Strafstoß zum gegen den FC Augsburg verwandelte, senkte Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh den Kopf und blickte auf den Boden. "Bei Elfmetern schaue ich nie hin, da bin ich abergläubisch", erzählte Veh nach dem Abpfiff. Sein Kapitän Pirmin Schwegler hingegen sagte nach dem zweiten Tor von Meier an diesem Tag: "Der Alex ist immer für einen Doppelpack gut. Auf ihn würde ich immer wetten. Das habe ich bislang aber noch nicht, sonst wäre ich reicher."

Dank furioser Offensive oben drin

Für Meier war dies schon der dritte Doppelpack in dieser Saison, insgesamt erzielte der lange Offensivspieler (1,95 Meter) schon neun Treffer. Meier war der Mann, der die Entscheidung brachte in diesem Spiel, das die Eintracht viel früher auf ihre Seite hätte bringen können.



Doch die Schwäche im Verwerten der Torchancen störte Trainer Veh an diesem Tag nicht. Er sagte: "Ich weiß, dass wenn wir viele Torchancen haben, dann spielen wir gut. Das ist wichtig." Die Eintracht fuhr gegen die harmlosen Augsburger ihren siebten Sieg in dieser Saison ein und festigt nach mehr als einem Drittel der Saison ihren Platz in der Spitzengruppe. Trotz zuvor nur einem Punkt aus zwei Begegnungen bleibt der Aufsteiger Dritter.

Dass die Fans da schon von der Europapokalteilnahme sangen, nehmen Mannschaft und Trainer gerne mit. Veh hat nicht die Absicht, die Euphorie im Umfeld zu bremsen. Aber er bleibt Realist, Ziel ist weiter der Nichtabstieg und mit diesen drei Punkten gegen Augsburg am Samstag beträgt der Abstand zum ersten direkten Abstiegsplatz schon 16 Zähler.

Doch dass diese Eintracht noch einmal etwas mit dem Kampf gegen den Abstieg zu tun haben wird, glaubt niemand mehr in Hessens Metropole. Dafür spielen die Frankfurter zu gut. Trainer Veh lobte: "Wir hatten nach vorne unheimlich viel Power im Spiel."Und Vorstandschef Heribert Bruchhagen schwelgte: "Das war toller Offensivfußball."

Frankfurt verpasst frühe Vorentscheidung



Die frühe Führung (7.) "tat der Mannschaft gut", so Veh. Schwegler hatte den Ball nach einem Freistoß an den Pfosten geschossen, von wo aus er ans Schienbein von Augsburgs Sascha Mölders und dann ins Tor sprang. Als Stefan Aigner in der 32. Minute das 2:0 folgen ließ - ein herrlicher Pass von Takashi Inui war vorausgegangen - schien die Partie schon entschieden. Aber die Eintracht ließ die eigentlich hoffnungslos unterlegenen Augsburger immer wieder herankommen.

Jan-Cheol Koo traf kurz vor der Halbzeitpause zum 1:2. Und nachdem Meier das 3:1 für die Eintracht geschossen hatte (52.), spielten sich die bayerischen Schwaben nach einem leichtfertigen Ballverlust von Aigner noch einmal zum 2:3 heran (64.). Mölders traf nach einer schönen Kombination.

Rode beißt auf die Zähne



Dass die Gegner zu Torchancen kommen, müssen die Frankfurter bei ihrer offensiven Spielweise in Kauf nehmen. Kapitän Schwegler sagt: "Das ist einfach unser Spiel, wir suchen immer das nächste Tor."

Nach einem Ellenbogencheck des Augsburgers Andreas Ottl musste Sebastian Rode fünf Minuten vor dem Halbzeifpfiff mit einer klaffenden Wunde am Kopf vom Platz gehen, in der Pause wurde er mit sechs Stichen genäht. Im zweiten Durchgang war Rode dann der überragende Mann.

Dass in Unterzahl der 1:2-Anschlusstreffer fiel, nahm Eintracht-Trainer Armin Veh hin. Er sagt: "Seppl ist es mir wert, fünf Minuten in Unterzahl zu spielen." Die Eintracht lässt sich in dieser Saison durch keinen Rückschlag aus der Bahn werfen.

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter