Markus Weinzierl und der FC Augsburg stehen mit dem Rücken zur Wand, nehmen diese Situation aber offensiv an
Markus Weinzierl und der FC Augsburg stehen mit dem Rücken zur Wand, nehmen diese Situation aber offensiv an

Mit Selbstvertrauen ins Endspiel

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München - Die Enttäuschung war den Spielern des FC Augsburg anzumerken. Immerhin hatten sie sich fast 70 Minuten sehr gut verkauft, das 0:0 nicht nur gehalten, sondern selbst gute Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen. Und nun standen sie doch mit leeren Händen da, nichts als eine Niederlage im Gepäck - zumindest fast nichts.

FCA nimmt Endspiel an

"Das Spiel gibt uns Selbstvertrauen, auch wenn wir haben", diktierte Matthias Ostrzolek den in der Mixed Zone wartenden Journalisten. "Hier spielt im Moment die beste Mannschaft der Welt, und gegen diese Mannschaft waren wir lange Zeit gleichwertig."

Bis zum 1:0 der Bayern habe es der FCA "sehr gut gemacht", so der Linksverteidiger, der in der entscheidenden Szene im Kopfballduell gegen Thomas Müller keine Chance hatte. "Die Möglichkeiten waren da", analysierte Trainer Markus Weinzierl die Partie beim designierten Meister. "Wenn wir in Führung gehen, ist alles möglich."



Doch die Bundesliga existiert nicht im Konjunktiv, weswegen der FC Augsburg immer noch den Relegationsplatz 16 inne hat - und nach wie vor alle Chancen auf den Klassenerhalt besitzt. Denn die direkten Konkurrenten Hoffenheim und Düsseldorf patzten, womit sich an der Ausgangslage nichts ändert. (Tabellenrechner)

"Wir haben jetzt ein Endspiel, und darauf freuen wir uns", sagte Weinzierl am Samstag. Doch Ostrzolek warnte sogleich davor, den Gegner, Schlusslicht Greuther Fürth, auf die leichte Schulter zu nehmen: "Fürth hat sich noch nicht aufgegeben, die werden kämpfen."

Daher bittet er die Fans um Unterstützung für die alles entscheidende Partie: "Ich hoffe, dass es in der Arena eine Stimmung geben wird wie nie zuvor."

An vergangene Heimspiele anknüpfen



Die Anhänger der Schwaben hatten einen solchen Aufruf wohl schon erahnt. Unter der Woche vermeldete der FCA auf seiner Homepage, dass das Spiel gegen Fürth ausverkauft ist. Nun muss nur noch die Mannschaft folgen und am besten an die letzten Heimauftritte anknüpfen.

"Die waren sehr gut", weiß Ostrzolek. "Wir wollen das Spiel wieder von Beginn an in die Hand nehmen und uns Torchancen erspielen, aber auch hinten sicher stehen", sagte der 22-Jährige, der fest an den direkten Klassenerhalt glaubt.

"Wenn wir das letzte Heimspiel gewinnen, bleiben wir direkt in der Liga", sagte der Blondschopf selbstbewusst, denn "wie man gesehen hat, fangen die Düsseldorfer an zu zittern". Die haben wohl auch die ersten 70 Minuten der Augsburger beim FC Bayern gesehen.

Aus München berichtet Gregor Nentwig