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Mit Rückenwind den Herbstmeister ärgern

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München - Der Abschied von Europas großer Fußballbühne verlief für Werder Bremen durch den 3:0-Sieg gegen Inter Mailand versöhnlich. Nun gilt es für die Hanseaten, den Rückenwind mit ins Topspiel des 16. Spieltags gegen Spitzenreiter Borussia Dortmund zu nehmen (ab 18 Uhr im Live-Ticker/Ligaradio).

"Ich glaube, man hat gegen Inter wieder mehr davon gesehen, was Werder Bremen immer ausgezeichnet hat", sagt Thomas Schaaf, "da waren Kombination dabei, ein guter Rhythmus da. Wenn der Ball schnell läuft, merkt man, dass viele Dinge richtig gemacht werden." Der Erfolg gegen den Champions-League-Champion war offensichtlich gut für das Selbstbewusstsein der "Grün-Weißen".

"Sie harmonieren unglaublich gut"

Daran wird es am Samstagvorabend auch dem gastgebenden BVB nicht mangeln, das weiß auch Thomas Schaaf. "Sie haben ein unglaubliches Selbstbewusstsein, sie harmonieren unglaublich gut und wenn man so erfolgreich spielt, dann passt vieles eben ineinander und automatisiert sich."

40 Punkte hat Dortmund in nur 15 Bundesliga-Spielen angehäuft, liegt zehn Zähler vor dem Zweiten Mainz und fuhr zuletzt den 13. Sieg ein. Den "Schwarz-Gelben" ist dadurch die Herbstmeisterschaft sicher, zum anderen "haben wir offiziell den Klassenerhalt geschafft", wie Mittelfeld-Dirigent Nuri Sahin augenzwinkernd feststellte. Noch Fragen, wer im Topspiel am Samstag die Favoritenrolle inne hat?

"Nach wie vor super flexibel"

BVB-Trainer Jürgen Klopp lassen die Rechenspiele kalt, er gibt lieber die Komplimente an Schaaf zurück. "Bremen ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, in der Offensive nach wie vor super flexibel", weiß der Coach: "Wenn man sie lässt, fangen sie sofort an, Fußball zu spielen. Wir müssen ihre Stärken bearbeiten und die daraus resultierenden Freiräume nutzen."

Wahrscheinlich mit Lucas Barrios, der am Mittwoch wieder ins Training einstieg. Sollte das lädierte Knie keine Reaktion auf die Belastung gezeigt haben, kehrt der Torjäger in die erste Elf zurück. Offen lässt Klopp die Besetzung der Außenpositionen in der offensiven Mittelfeldreihe: "Da habe ich drei Spieler, die nah beieinander sind, für zwei Positionen. Das ist perfekt für uns."

Pizarro vor Rückkehr in Startelf

Bei Werder fällt neben Tim Borowski (nach Sprunggelenks-OP) und Wesley (Muskelverletzung) auch Stürmer Marko Arnautovic aus. Eine Alternative für die Startelf ist wieder Claudio Pizarro, der das Tor zum 3:0-Endstand gegen Inter Mailand erzielte. Ob es bei ihm schon wieder für 90 Minuten reicht, "hängt auch davon ab, wie intensiv die Partie geführt wird. Und man kann davon ausgehen, dass es eine sehr intensive Partie wird", so Schaafs Prognose.

Wie wichtig der Peruaner für Werder ist, verdeutlicht die Statistik: Mit Pizarro im Team gewann Bremen 57 Prozent seiner Spiele in dieser Bundesliga-Saison, ohne ihn nur 13 Prozent. Die Rückkehr des Angreifers dürfte nicht zuletzt Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs zuversichtlich stimmen, der eine unmissverständliche Zielsetzung formulierte: "Wir haben uns für die zwei verbleibenden Spiele einiges vorgenommen und müssen sehen, wieder Anschluss zu finden, um in Richtung der internationalen Plätze zu gehen."

Wie schwer das gegen die spielstarken Borussen wird, weiß auch der Manager: "Mittlerweile schwimmen sie auf einer Welle des Erfolgs", so Allofs, "das kann durchaus ungeahnte Kräfte freimachen."