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Augsburgs Trainer Jos Luhukay (r.) und Geschäftsführer Andreas Rettig konnten in Mainz den ersten Bundesliga-Sieg der Clubgeschichte feiern
Augsburgs Trainer Jos Luhukay (r.) und Geschäftsführer Andreas Rettig konnten in Mainz den ersten Bundesliga-Sieg der Clubgeschichte feiern

Mit Risiko zum ersten Heimsieg

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Augsburg - Aufsteiger FC Augsburg bangt nach seinem ersten Bundesliga-Sieg um Simon Jentzsch - bei Werder Bremen dagegen soll eine Rückkehr von Tim Wiese nach zwei Pleiten in Folge für den Umschwung sorgen: Beim Bundesliga-Duell zwischen dem FCA und Werder am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) stehen im Vorfeld die Torhüter im Blickpunkt.

Während bei Augsburg der Ausfall von Rückhalt Jentzsch, der sich den Ringfinger der rechten Hand angebrochen hat, droht, steht Nationaltorwart Wiese nach abgelaufener Rotsperre wieder zur Verfügung. Der 29-Jährige gibt sogleich auch wieder die Richtung bei Werder vor: "Wir sind eine Mannschaft, die in der Liga oben mitspielen kann. Das müssen wir ins Augsburg aber auch beweisen", sagte Wiese gewohnt forsch.

Werder will zurück in die Erfolgsspur

Nach den laut Wiese "absolut unnötigen" Niederlagen gegen Dortmund (0:2) und Hannover (2:3) hat Werder nun bereits sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München. Deshalb forderte Geschäftsführer Klaus Allofs, "dass es jetzt wieder weitergehen muss. Wir reisen nach Augsburg, um Punkte zu holen. Wenn wir unseren Ansprüchen gerecht werden wollen, dann brauchen wir die Punkte."

Trotz der jüngsten Rückschläge ist Trainer Thomas Schaaf aber weit davon entfernt, in Panik zu verfallen. Es sei nicht an der Zeit, "kritisch zu werden oder verrückt zu spielen". Er habe immer betont, "dass es nicht von heute auf morgen von null auf hundert geht. Es fehlt bisweilen immer noch an der absoluten Sicherheit, an der inneren Überzeugung", sagte Schaaf, nachdem Werder in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen war.

Jentzsch hofft auf Einsatz

Beim FCA drehte sich nach dem historischen Erfolg in Mainz unter der Woche fast alles um den gebrochenen Finger von Jentzsch. Der 35-Jährige hatte sich die Verletzung beim 1:0 am Samstag zugezogen. Die Partie hatte er zwar noch zu Ende gespielt, danach aber über Schmerzen geklagt. Über einen Einsatz des Routiniers soll kurzfristig entschieden werden. Die Chancen stünden "50:50", sagte Trainer Jos Luhukay am Donnerstag.

Jentzsch machte aber schon einmal klar: "Ich will unbedingt auf den Platz, wenn es geht." Notfalls mit einem Spezialhandschuh. Sollte Jentzsch passen müssen, wird der 22 Jahre alte Mohamed Amsif zu seinem Bundesliga-Debüt kommen. Der Deutsch-Marokkaner ist seit Juli 2010 die Nummer zwei in Augsburg und absolvierte bisher zwei Zweitliga-Einsätze. Jentzsch würde Amsif seine Vertretung "absolut zutrauen". Auch Luhukay schätzt den jungen Torwart: "Er weiß, dass er hier eine Perspektive hat."

Für Schaaf spielt es keine Rolle, ob Jentzsch oder Amsif im FCA-Tor steht. "Ich mache mir wenige Gedanken darum. Wichtig ist, dass wir so gut agieren und die besseren Chancen haben, um ein Tor zu erzielen", sagte er gelassen.

FCA peilt ersten Heimsieg an

Dies will auch der FCA - und er will endlich auch vor heimischem Publikum den ersten "Dreier" einfahren. "Wir haben die Motivation, den ersten Heimsieg in der Bundesliga zu schaffen. Ich hoffe, dass die Mannschaft durch den Sieg in Mainz gestärkt ist und das Risiko eingeht, mehr nach vorne zu spielen", sagte Luhukay, der mit seinem FCA gegen Bremen im März im DFB-Pokal-Halbfinale verloren hatte (0: 2).

Jentzsch ist überzeugt davon, dass die Schwaben nach dem Erfolgserlebnis von Mainz "den Bock endlich umgestoßen haben". Sein Team sieht er im Kampf um den Klassenerhalt gegenüber den Konkurrenten psychologisch sogar im Vorteil: "Mit uns rechnet keiner. Uns hat jeder schon abgeschrieben. Das ist unsere Chance. Wir müssen den Glauben haben, es zu schaffen."