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Franck Ribery (v.) schoss in dieser Champions-League-Saison bisher ein Tor und gab zwei Assists
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Mit Ribery und "voller Adrenalin"

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Der FC Bayern geht nach dem Schützenfest gegen Hannover mit mächtig Rückenwind in das Halbfinal-Hinspiel gegen Olympique Lyon (Mi., ab 20:30 Uhr im Live-Ticker).

"Uns konnte nichts Besseres passieren. Wir haben Selbstvertrauen und wenn man 7:0 gewinnt, bekommt man noch mehr", sagte Bayern-Coach Louis van Gaal vor dem Duell mit den Franzosen und ergänzte: "Hannover spielt exakt das selbe System wie Lyon. Das war ein gute Übung."

Lahm fiebert Anpfiff entgegen

Die Vorfreude auf ein weiteres Fußballfest in der Allianz Arena ist riesengroß. "Wir freuen uns sehr auf das Spiel und die Stimmung, die in den letzten Wochen sensationell war", sagte Phillip Lahm: "Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Es geht um das Finale und da ist man voller Adrenalin."

Bei aller Euphorie wollen die Münchener aber auf jeden Fall hochkonzentriert zu Werke gehen. "Ein 0:0 oder ein 1:0 ist besser als ein 2:1 - das klingt komisch, ist aber in meinen Augen so. Denn wir haben bewiesen, dass wir auswärts immer treffen", sagte van Gaal, der große Hoffnungen auf seine Flügelzange setzt: "Für den Gegner ist es das große Problem, dass wir nicht nur Arjen Robben, sondern auch Franck Ribery haben."

Ribery trainiert voll mit und ist fit

Co-Trainer Andries Jonker informierte seinen Chef, der aufgrund eines Trauerfalls in der Familie beim Abschlusstraining am Dienstag fehlte, per SMS über die wichtigste Nachricht: Alle Mann sind fit. Auch Franck Ribery, der wegen einer Muskelverhärtung zwei Tage mit dem Training pausierte, ist einsatzbereit. "Er hat das ganze Training mitgemacht", sagte Jonker.

Ausdrücklich hatte van Gaal am Vortag den Formanstieg des lange durch Verletzungen gebremsten Franzosen betont. "Er steigert sich jedes Spiel und ist immer entscheidend, mit Toren oder Vorlagen. Und er macht in den Spielen nicht nur seine Arbeit nach vorne, sondern auch nach hinten. Er wird immer fitter." Und auch Lahm ist sich sicher: "Lyon wird großen Respekt vor unserer Offensive haben."

Pranjic und Contento als Vertreter

Allerdings muss der FC Bayern sein zuletzt so erfolgreiches Team auf zwei Positionen umbauen, Holger Badstuber und Mark van Bommel fehlen gelb-gesperrt. Für Badstuber dürfte Diego Contento auf der linken Seite zum Einsatz kommen und den Kapitän wird wohl Danijel Pranjic vertreten. Der Kroate durfte bereits beim Viertelfinal-Hinspiel gegen ManUnited anstelle von Bastian Schweinsteiger ran und wird am Mittwoch nun gemeinsam mit dem deutschen Nationalspieler die "Doppel-Sechs" geben.

Lahm hob zur Sicherheit aber auf der Pressekonferenz noch einmal mahnend den Zeigefinger. "Es zählt überhaupt nicht, was vorher in der Bundesliga war. Das ist ein anderer Wettbewerb", sagte der Rechtsverteidiger, der aber anfügte: "Man hat in den letzten Wochen gesehen, dass wir gut drauf sind. Das haben wir am Wochenende untermauert."

Der Respekt vor Lyon, das in der Gruppenphase den FC Liverpool ausschaltete und im Achtelfinale Real Madrid, ist trotzdem groß. Gleich mehrfach haben die Bayern den französischen Serienmeister von 2002 bis 2008 beobachten lassen. "Lyon ist physisch sehr stark und spielt aggressiv. Sie treten auf wie eine Mannschaft und haben schnelle Spieler für Konter", charakterisierte van Gaal den Gegner.

Lyon bangt um den Top-Stürmer

Die Gäste bangen laut Trainer Claude Puel aber um ihren Top-Stürmer (22 Pflichtspieltore). Der Einsatz von Lisandro Lopez sei "fraglich. Er wurde den ganzen Tag über behandelt." Sicher ausfallen werden bei Lyon die Defensivspieler Jean-Alain Boumsong, Mathieu Bodmer sowie Dejan Lovren. Nur eine kleine Hoffnung besteht bei Mittelfeldspieler Jean Makoun. Deshalb sagt Puel: "Es wird richtig hart bei den Bayern. Die haben Arjen Robben und Franck Ribery, die beide sehr gut drauf sind. Aber wir haben das Zeug, um sie zu ärgern."

Die Vorbereitung Lyons lief alles andere als ungestört ab. Wegen der Aschewolke über Europa musste der Tross die 860 km nach München mit Kleinbussen zurücklegen. Zunächst ging es bis Stuttgart, von wo aus das Team am Dienstagmorgen nach München weiterfuhr. "Das war hart. Einige haben versucht, zumindest eine oder zwei Stunden zu schlafen, aber die meisten haben Karten gespielt oder sich einen Film angeschaut", sagte der Ex-Leverkusener Cris über die Reise.

Es wird also sehr spannend, welches Team dem großen Ziel Madrid, wo am 22. Mai das Finale der "Königsklasse" stattfindet, einen entscheidenden Schritt näher kommt.