Timo Horn pariert gegen Marco Reus und hält seinen Kasten gegen Dortmund sauber
Timo Horn pariert gegen Marco Reus und hält seinen Kasten gegen Dortmund sauber

Mit Horn und Hingabe

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Dortmund - Als Marco Reus schon nach 30 Sekunden zum ersten Mal gefährlich in seinem Strafraum aufgetaucht war, mag Timo Horn Böses geahnt haben. Am Ende aber hielt die starke FC-Defensive auch in Dortmund schon zum zehnten Mal in dieser Saison die Null (Spielbericht). Und nicht zuletzt dank Horns Paraden haben die Kölner den Klassenerhalt fest im Blick.

372 Minuten ohne Gegentreffer

Fast hätte man nach dem 0:0 des 1. FC Köln beim BVB meinen können, Timo Horn sei ein bisschen enttäuscht. "Ich hatte deutlich weniger zu tun, als ich erwartet hatte", stellte der Torhüter erstaunt fest. "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir den Dortmundern kaum eine Torchance gelassen, in der zweiten Halbzeit ist der ein oder andere Ball mal durchgekommen." Was er nicht erwähnte: Diesen einen oder anderen Ball hatte der 21-Jährige teils in Weltklassemanier pariert. So wie nach 66  Minuten, als er einen abgefälschten Schuss von Reus noch aus dem unteren linken Eck gekratzt hatte.

Tendenz zeigt nach oben, Perspektive stimmt

So gekonnt und cool Timo Horn solche Bälle hält, so ruhig und bescheiden tritt der Keeper außerhalb des Platzes auf. Immer wieder ist er ein starker Rückhalt der Kölner Defensive. In den acht Spielen der Rückrunde musste er nur acht Mal hinter sich greifen, hielt seinen Kasten in diesem Zeitraum schon vier Mal komplett sauber. Seine persönliche Bestmarke schraubte Horn in dieser Zeit auf 372 Minuten ohne Gegentor.

Großes Aufheben um seine Leistung macht der Keeper der deutschen U21-Nationalelf dabei nicht. "Wenn was durchkommt, muss ich da sein und der Mannschaft helfen", wehrte er Glückwünsche auch nach dem Spiel in Dortmund ab. Die Komplimente gab er lieber direkt weiter: "Den Großteil haben die Jungs ja abgehalten. Großes Kompliment an meine Vorderleute!"

Mit zwei tief stehenden Viererketten hatte Köln kompakt und extrem diszipliniert verteidigt. Die Ketten verschoben so gut, dass Dortmund sich immer wieder festspielte und weitgehend rat- und ideenlos vor dem Abwehrbollwerk stand. "Wir haben die Räume sehr eng gemacht, unser Matchplan ist aufgegangen", stellte Horn zufrieden fest. Kevin Vogt ging noch einen Schritt weiter: "Wie wir gespielt und im Kollektiv verteidigt haben, wird es für jede Mannschaft gegen uns schwer."