19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Mathis Bolly (r.) traf zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung gegen Wolfsburg
Mathis Bolly (r.) traf zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung gegen Wolfsburg

Meier: "Müssen jeden Punkt mitnehmen"

xwhatsappmailcopy-link

Wolfsburg - Ein schiedliches, friedliches Unentschieden hatte sich Düsseldorfs Vorstandsmitglied Thomas Allofs gewünscht vor dem Duell gegen Bruder Thomas, der seit Mitte November beim VfL Wolfsburg den Posten des Managers bekleidet.

"Wichtig für die Moral"

Am Ende trennten sich die Clubs und nicht nur der jüngere der Allofs-Brüder war zufrieden mit dem ersten Punkt für den Aufsteiger nach der Winterpause in der Fremde. Insgesamt hatten sie von den letzten neun Auswärtspartien acht verloren.

Auf den letzten drei Reisen hatten die Fortunen nicht gerade das Glück gepachtet und waren beim 0:1 in Freiburg, dem 1:2 auf Schalke und beim 2:3 beim FC Bayern München zwar für ihr Spiel gelobt worden, standen aber jeweils nach Gegentoren in der Schlussphase mit leeren Händen da.



"Lob bringt keine Punkte und hilft uns im Abstiegskampf nicht weiter", so Johannes van den Bergh. "In den letzten Wochen standen wir auswärts immer mit leeren Händen da, weil wir in den letzten Minuten immer noch einen Treffer kassiert haben. Das macht schon nervös. Jetzt wissen wir, dass es auch anders geht. Dieser Punkt war wichtig für die Moral."

Damit stand der Linksverteidiger stellvertretend für beinahe alle seine Kollegen. "Wir sind sehr zufrieden. Man darf nicht vergessen, der VfL hat sehr gute Einzelspieler" so Robbie Kruse zu bundesliga.de. Und Adam Bodzek warnte nach der Partie vor "zu viel Selbstzufriedenheit. Der Klassenerhalt ist noch nicht sicher. Wir müssen jeden Punkt mitnehmen."

Hat der Kapitän da schon geahnt, dass Augsburg 19 Stunden später beim Hamburger SV gewinnen und bis auf fünf Punkte an den Aufsteiger herankommen würde. Auch für Dani Schahin ist der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. "Jeder Punkt ist wichtig", so Düsseldorfs Top-Torschütze. "Am Ende kann dieser Punkt entscheidend sein."

Saisonstart überbewertet



"Ich bin froh, dass wir diesen Punkt mitnehmen", war auch Norbert Meier zufrieden. "Das ist nach fünf Auswärtsniederlagen in Folge gut für die Seele der Mannschaft", so der Coach, der sofort bemerkte, "das ist vielleicht etwas hochtrabend, aber glauben Sie mir, auch Fußballer haben eine Seele."
Und die liebe Seele hat nun zwei Wochen Ruhe.

"Die Länderspielpause werden wir nutzen, um uns auf die schwierigen Aufgaben der kommenden Wochen vorzubereiten", so der Trainer, der zumindest nach außen hin keinen Zweifel am Klassenerhalt hegt. "Unser Saisonstart wird immer überbewertet", verweist Meier auf sechs Spiele ohne Niederlage zum Saisonauftakt ohne Gegentor an den ersten fünf Spieltagen. "Nach neun Spielen hatten wir zehn Punkte, viel weniger sind es nach neun Spielen in der Rückrunde auch nicht."

Vorentscheidung in Hoffenheim?



Es sind acht, und am Ostersamstag kommt es in der ESPRIT arena zum rheinischen Derby gegen Bayer Leverkusen. Bei der Werkself hat man in der Vorrunde 2:3 verloren. Mit einem Sieg hätten die Fortunen mit elf Zählern sogar einen mehr. Und am Wochenende drauf kommt es dann in Hoffenheim zum "vielleicht vorentscheidenden Spiel gegen den Abstieg", wie Leon Balogun die Partie beim Vorletzten der Tabelle einschätzt.

Und da würde der Deutsch-Nigerianer gern nachholen, was seiner Meinung nach bei den "Wölfen" verpasst wurde - der ersten Auswärts-Dreier seit dem 2:0 am fünften Spieltag bei Mitaufsteiger Fürth. Denn der rechte Verteidiger stimmte nicht in den Tenor seiner Mannschaftskameraden ein und war "nicht ganz zufrieden und schon ein bisschen geknickt, dass wir die 1:0-Führung aus der Pause nicht ins Ziel gebracht haben. Die Chancen waren da."

Und Thomas Allofs hätte bei aller Familienbande bestimmt nichts gegen einen Sieg im Duell gegen Bruder Klaus gehabt. Immerhin feierte der mit Werder ein 2:1 über Düsseldorf.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs