Matrix-Analyse: Wie aus einem Guss

xwhatsappmailcopy-link

Hamburg - Spätestens nachdem Eintracht Frankfurt mit vier Niederlagen aus den ersten fünf Saisonspielen gestartet war, hielten viele Experten die ambitionierte Saisonvorgabe von 50 Punkten, die sich die Hessen selbst gesetzt hatten, für utopisch.

So funktioniert die neue Spiel-Matrix auf bundesliga.de!

Doch nach 16 Punkten aus den vergangenen sechs Begegnungen in der Bundesliga (fünf Siege, ein Remis) sowie dem klaren Erfolg über den Hamburger SV in der 2. Runde des DFB-Pokals fliegen die Frankfurter Adler höher denn je.

Starke Abwehr, eiskalter Stürmer

Am Samstag feierte die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe Saisonsieg Nummer sechs. In eindrucksvoller Manier spielte die Eintracht den VfL Wolfsburg an die Wand. Theofanis Gekas statt Edin Dzeko. Frankfurter Abgeklärtheit und Abwehrbollwerk statt Diego, Grafite und "Wölfe"-Zauber.

3:1 hieß es am Ende. Damit schossen die Frankfurter 13 Tore in den vergangenen sechs Partien - bei nur drei Gegentoren. Drei Mal blieb Frankfurt in dieser Zeit ohne Gegentor. Nur Spitzenreiter Dortmund kassierte weniger Tore (sieben) als die Hessen (elf).

Dzeko ein Schatten seiner selbst

Die Abwehr mag zwar nicht der Star dieser Elf sein, doch zumindest zieht bundesliga.de in der Matrix-Analyse den Hut vor ihr. Denn sie ließ dem "magischen" Wolfsburger Dreieck kaum Raum zur Entfaltung.

Erst in der 77. Minute kam Dzeko und erst sein zweiter (und letzter) Schuss ging auch aufs Tor (86.). Der Bosnier hatte zwar drei Torschussvorlagen, doch ihm gelangen nur zwölf Pässe - bei .

Grafite ausgeschaltet

Grafite durfte gar nur 45 Minuten ran, dabei war er in dieser Zeit aktiver als sein Sturmpartner. Der Brasilianer kam , von denen zwei aufs Tor gingen. Allerdings war der Stürmer ansonsten zu sehen. Die einzigen beiden weiteren Aktionen am Sechzehner waren ein Fehlpass und ein Foulspiel.

Mit war Diego zwar der aktivste Spieler auf dem Rasen, doch ihm gelangen nur fünf Dribblings und nur eine Flanke fand einen Abnehmer. fand auch nur in der Nähe des Strafraums statt.

Diego ohne Biss

Keines der Dribblings führte zu einer torgefährlichen Aktion. Und die einzige erfolgreiche Flanke Diegos - ein - wurde von Alexander Madlung ins Tor-Aus gelenkt.

In der 35. Minute hatte Diego dennoch zum 1:1. Doch das eine Mal, bei dem er gefährlich zum Abschluss kam, war Torhüter Oka Nikolov zur Stelle.

Jung wie ein "alter Hase"

Dzeko kam vorrangig über die linke Seite und bekam es dort zumeist mit Sebastian Jung zu tun. Der Rechtsverteidiger hatte bei nur neun verfehlten Pässen, von denen allerdings vier als klärende Aktionen zu werten sind. Im Abwehrverhalten leistete sich Jung . Sechs Mal unterband er einen Wolfsburger Angriff. Drei Mal wurde er gefoult und vier Mal klärte er mit einem Pressschlag.

Auf der linken Abwehrseite ackerte Georgios Tzavellas, der mit der meist beschäftigtste Frankfurter war. Der Grieche dominierte die linke Seite. 58 Mal trat er dort in der und hatte nur sieben negative Aktionen, drei Mal davon handelte es sich aber um klärende Aktionen. Er kam komplett ohne Foulspiel aus. Über seine Seite kam kein einziger VfL-Schuss.

Schwegler mit Traumquote

Aber auch . Er trat drei Ecken und acht Flanken (zwei erfolgreich), bereitete zwei Torschüsse vor und zog einmal selbst ab. In der Nachspielzeit traf er mit einem Fernschuss das Aluminium.

Im defensiven Mittelfeld überzeugte Pirmin Schwegler für die Eintracht. Highlight seines Abends war sicher sein Fernschuss zum 2:0. Doch noch beeindruckender war die Passquote des Schweizers. (41 von 45) fanden einen Abnehmer.

Gekas weiter in Torlaune

Anspielstation war des Öfteren der Mann, über den die ganze Bundesliga spricht: Gekas. Elf Mal in elf Spielen netzte der Angreifer, der im Sommer an den Main wechselte, bereits ein. Gekas traf in dieser Saison in sieben Spielen - sechs davon hat Frankfurt auch gewonnen. Zudem schnürte der Grieche bereits vier "Doppelpacks". So auch gegen Wolfsburg.

Erst war er mit einem satten Schuss aus 16 Metern erfolgreich (26. Minute). Dann sorgte Gekas per Elfmeter (55.) für den Schlusspunkt. spielte er ziemlich gut mit. Gekas hatte elf erfolgreiche Pässe und zwei Ballgewinne bei sechs Fehlpässen und einem Foulspiel.

Großartige Chancenverwertung

Im Angriff war Gekas ein typischer Stürmer - kaum zu sehen und . Vier Mal schoss er aufs Tor, nur drei Mal aus dem Spiel heraus (alle drei Schüsse in Halbzeit eins).

Schon in St. Pauli, in Kaiserslautern und in Mönchengladbach hatte Gekas jeweils zwei Mal getroffen.

Auf dem Hamburger Kiez hatte er dabei eine . Beim FCK war er bei vier Schüssen . Und in Gladbach fanden den Weg ins Tor.