Marco Höger: "Denke, wir dürfen schon jetzt von einer guten Saison für den FC sprechen"

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bundesliga.de: Herr Höger, Sie haben gerade erstmals als Spieler des 1. FC Köln Karneval feiern dürfen. Wie haben Sie die tollen Tage überstanden?

Marco Höger: Als gebürtiger Kölner sind mir Karnevalsfeierlichkeiten natürlich nicht fremd. Aber beim Rosenmontagszug auf dem Wagen des FC dabei gewesen sein zu dürfen, das war etwas Einzigartiges für mich. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl und ein Privileg, wenn man durch die Severinstorburg kommt und die Menschenmassen einem zujubeln.

bundesliga.de: Sportlich betrachtet waren die Karnevalstage allerdings nicht der ganz große Spaß für den FC...

Höger: Ein Stück weit mag das zutreffen. Allerdings hatten wir Spielplan-bedingt einige Auswärtsspiele, so dass man die Kirche im Dorf lassen sollte. In der Bundesliga ist es nun einmal so, dass jeder jeden schlagen kann, und dass Kleinigkeiten über den Ausgang eines Spiels entscheiden. Nuancen, die in der Hinrunde vielleicht einige Male eher auf unserer Seite waren, während sie in den vergangenen Spielen bisweilen gegen uns gesprochen haben.

bundesliga.de: Ihre Familie ist dem FC eng verbunden, Ihr Opa hat sogar für den FC gespielt.

Höger:Mein Opa hat in der Jugend für den FC gespielt, war allerdings kein Profi. Mein Vater wiederum spielt heute noch regelmäßig mit Wolfgang Overath in der Halle.

bundesliga.de: Die Familie dürfte demnach sehr stolz sein, dass Sie nun das FC-Trikot tragen?

Höger: Ich denke, dass meine Familie auch vorher, als ich noch auf Schalke gespielt habe, durchaus stolz auf mich war. Trotzdem stimmt es, dass es für eine urkölsche Familie noch einmal eine höhere Wertigkeit hat, wenn der eigene Sohn für den FC spielt. Früher haben mein Vater und mein Opa mich mitgenommen, wenn sie sich am Geißbockheim das Training anschauen wollten. Schon damals habe ich davon geträumt, irgendwann einmal dieses Trikot tragen zu dürfen. Und heute schauen die beiden häufiger gemeinsam mit meiner Mutter zu, wenn ich mit der Mannschaft trainiere. Da hat sich dieser große Traum also für uns alle in wunderbarer Weise erfüllt.

bundesliga.de: Fußball-Profis sind in gewisser Weise Ich-AGs, spielen heute hier und morgen dort. Sind Sie eine der wenigen Ausnahmen, die diese Heimatverbundenheit noch leben?

Höger: Ich glaube, dass fast jeder Profi den Traum hat einmal in seiner Karriere in der Stadt Fußball spielen zu dürfen, in der er aufgewachsen und zur Schule gegangen ist und beinahe jeden Winkel kennt. Dass ich das in dieser Form erleben kann, ist zweifelsfrei etwas ganz Besonderes.