Doppelpack: Zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Karriere gelingen Marcel Risse zwei Treffer in einem Spiel.
Doppelpack: Zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Karriere gelingen Marcel Risse zwei Treffer in einem Spiel.

Marcel Risse: "Heimschwäche als nächstes Thema"

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"Nach einer halben Stunde haben wir die Partie in den Griff bekommen"

Hamburg - Als Marcel Risse in der 62. Minute den 1. FC Köln beim Hamburger SV 1:0 in Führung brachte, sprach viel für einen weiteren Dreier für das zweitstärkste Auswärts-Team der Liga. Denn seit über 26 Jahren hat der HSV nach einem Rückstand kein Spiel mehr gegen die Domstädter gewinnen können (Topdaten).

Dennoch "war mein zweiter Treffer natürlich wichtig. Man kann schnell mal ein Tor kassieren", freute sich Marcel Risse  über sein Doppelpack in der Imtech Arena. "Es ist sehr wichtig, so aus der Winterpause zu starten", so der 25-Jährige. Jetzt will die mit nur sechs Punkten zweitschlechteste Heimmannschaft der Liga auch zuhause punkten. "Das ist das nächste Thema", so Risse. Am besten schon am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart.

Frage:2:0 beim HSV. Wie bewerten Sie die Partie?

Marcel Risse: Der HSV hat am Anfang richtig Druck gemacht, aber damit hatten wir auch gerechnet. Für die Hamburger geht es genau wie für uns um viel. So nach einer halben Stunde haben wir die Partie dann in den Griff bekommen. In der zweiten Hälfte waren wir dann die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Wenn wir unsere Konter konzentrierter zu Ende gespielt hätten, wäre auch ein höherer Sieg möglich gewesen.

"Verstärkungen sind immer willkommen"

Frage: Was hat der Trainer in der Pause gesagt?

Risse: Er hat gesagt. hier ist heute was drin. Wir sollen mutig weiter nach vorn spielen und höher zu stehen als es zu Beginn der Partie der Fall war. Das haben wir erfolgreich umgesetzt.

Frage: Wie wichtig ist so ein Sieg zum Rückrunden-Auftakt?

Risse: Es ist natürlich sehr wichtig, so aus der Winterpause zu starten, gerade auch bei einem direkten Konkurrenten. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.

Frage: In den letzten vier Partien holte der FC gegen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt im eigenen Stadion gerade mal einen Punkt. Am Mittwoch kommt mit dem VfB Stuttgart ebenfalls eine Mannschaft aus den unteren Tabellenregionen.  Dürfen die Fans auf ein Ende er der Heimschwäche hoffen?

Risse: Das ist das nächste Thema, das wir angehen wollen.

Frage: Sie haben heute beide Treffer erzielt, besser kann es für Sie ja kaum laufen...

Risse: Im Endeffekt ist egal, wer bei uns die Tore schießt. Wir haben in der Winterpause intensiv daran gearbeitet, vor dem Tor gefährlicher zu werden. Aber natürlich freue ich mich darüber. Nach meiner Knie-OP im Herbst habe ich mich nicht ganz so spritzig gefühlt wie es jetzt wieder der Fall ist. Mir hat die Vorbereitung gutgetan. Ich kann wieder richtig Gas geben.

Frage: Es fiel auf, dass die Mannschaft hat heute viel rochiert hat. Mal haben Sie in der Spitze gespielt, mal sich hinter die Spitze zurückfallen lassen, bei den Toren sind Sie über Außen gekommen... Ist die Mannschaft flexibler als in der Vorrunde?

Risse: Wir haben viele Spieler, die in der vorderen Kette auf allen Positionen spielen können. Das ist vielleicht unsere besondere Stärke. Da kann sich der Gegner nicht so leicht drauf einstellen.

Frage: Nur 13 Tore in der Vorrunde. Es ist zu lesen, dass der Verein noch auf der Suche nach einem Offensiv-Spieler ist, auch weil ja nicht gewiss ist, ob Patrick Helmes in absehbarer Zeit wieder ins Training einsteigen kann. Ist das nach dem heutigen Spiel noch nötig?

Risse: Verstärkungen sind natürlich immer willkommen, aber wenn wir so weitermachen wie heute, haben wir in der Richtung keinen Druck.

Frage: Ein Wort zur Stimmung auf den Rängen. Man hatte nur zu Beginn des Spiels das Gefühl, der FC würde auswärts spielen...

Risse: Richtig, aber das ist nichts Besonderes, das haben wir in vielen Auswärtsspielen. Und darüber freuen wir uns auch sehr. Da können wir uns bei den Fans nur bedanken.

Aus Hamburg berichtet Jürgen Blöhs