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DFB-Debüt im Wembley-Stadion: Marcel Halstenberg von RB Leipzig - © © imago
DFB-Debüt im Wembley-Stadion: Marcel Halstenberg von RB Leipzig - © © imago

Marcel Halstenberg: Große Gefühle nach DFB-Debüt

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London - Marcel Halstenberg genoss nach seinem großen Auftritt vor 81.382 Zuschauern erst einmal die traute Zweisamkeit. Nach seinem Debüt für den Weltmeister im Fußball-Tempel Wembley stand für den Spätzünder von RB Leipzig am Samstagabend in London ein Abendessen mit seiner Ehefrau Franziska an. "Sie hat Geburtstag, es passt also gut", sagte Halstenberg. Fußball als Tischthema? Kein Tabu!

Noch keine Gedanken an WM

Der 26-Jährige hatte ja auch viel erlebt. "Erst Bundesliga, dann Champions League, jetzt Nationalmannschaft, das sind in der kurzen Phase ganz große Gefühle, die da rauskommen", sagte Halstenberg nach seinem Einstand beim 0:0 im Länderspiel-Klassiker gegen England. Es sei ein wichtiger Schritt für ihn gewesen, sagte Halstenberg.

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Ins Straucheln ist er dabei nicht geraten. Auf der linken Seite zeigte Halstenberg eine ordentliche Leistung, auch wenn er in der zweiten Halbzeit wie die gesamte Mannschaft nachließ. "In der ersten Halbzeit war es ganz gut, in der zweiten Hälfte hatte ich weniger Ballkontakte", sagte Halstenberg. Über eine Gratulation von Bundestrainer Joachim Löw in der Kabine durfte er sich dennoch freuen: "Er hat seine Sache gut gemacht. Das war etwas ganz Besonderes hier in Wembley, aber er hat es ohne Nervosität gelöst. Ich bin absolut zufrieden, das war ein sehr ansprechendes Debüt."

Löw lobt Halstenbergs Qualitäten

Die Fragen nach seinen WM-Chancen kamen zwangsläufig, doch davon wollte Halstenberg vorerst nichts wissen. Über die WM mache er sich (noch) keine Gedanken. Er sei erst einmal "stolz darauf, den Adler auf der Brust getragen" zu haben. Alles andere müsse man abwarten, sagte Halstenberg, der seinen Gegenspieler Ruben Loftus-Cheek erst tunnelte, später von diesem aber auch einen Beinschuss kassierte.

Halstenberg: Über Umwege zur Nationalmannschaft

Chancenlos ist er mit Blick auf Russland 2018 jedenfalls nicht. Ihm kommt zugute, dass deutsche Linksverteidiger von gehobenem Niveau rar sind. Sie sind eine Spezies, die das ausgeklügelte Ausbildungssystem anscheinend nur noch selten hervorbringt. Zudem ist Jonas Hector, der Kölner Platzhirsch im Gehege, derzeit verletzt, von Confed-Cup-Sieger Marvin Plattenhardt (Hertha BSC) scheint Löw nicht vollends überzeugt. Den Dortmunder Marcel Schmelzer beruft er schon lange nicht mehr.

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Unangenehmer Pflichttermin

Zudem lobt Löw Halstenbergs Qualitäten. "Er ist physisch sehr stark, kopfballstark, hat eine sehr gute Offensivkraft", sagte Löw schon vor Halstenbergs erstem Auftritt in der DFB-Auswahl. Dabei ist der Leipziger ein Spätstarter: Er hat zwar 39 Bundesliga- und 78 Zweitligaspiele absolviert, sich im engmaschigen Netz der Scouts für die U-Nationalmannschaften aber nie verfangen. 

Halstenberg profitiert vom Linksverteidiger-Casting

In der Jugend agierte Halstenberg noch als Stürmer. Danach wurde seine Position immer weiter nach hinten verlegt. Als er für die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund spielte, kam David Wagner (heute Teammanager von Huddersfield Town) auf die Idee, Halstenberg links hinten aufzustellen - eine gute Entscheidung. Sie brachte Halstenberg so weit, dass vor dem Abendessen mit seiner Frau noch ein etwas unangenehmerer Pflichttermin anstand: eine Einstandsrede vor der Mannschaft. 

SID

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