Marc Pfitzner kam in der laufenden Spielzeit bislang auf 15 Einsätze für die Eintracht (© Imago)
Marc Pfitzner kam in der laufenden Spielzeit bislang auf 15 Einsätze für die Eintracht (© Imago)

Pfitzner: "Klassenerhalt wäre wie eine Meisterschaft“

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Braunschweig - Hektisches Treiben auf dem Trainingsgelände von Eintracht Braunschweig - Fehlanzeige. Drei Tage vor dem alles entscheidenden letzten Spieltag geht es der Tabellenletzte relativ locker an. Trainer Torsten Lieberknecht verlegte die erste Trainingseinheit der Löwen in den Kraftraum, nur die Torhüter trainierten draußen. Die geplante Nachmittagseinheit fiel gänzlich aus (Der Countdown zum Abstiegstkampf-Finale). Eintrachts Lokalheld Marc Pfitzner nahm sich nach dem Training noch kurz Zeit und stellte sich den Fragen von bundesliga.de.

bundesliga.de: Herr Pfitzner, am Mittwoch setzte Coach Lieberknecht nur eine kurze Trainingseinheit an. Müssen Sie drei Tage vor der Partie in Hoffenheim nicht mehr so intensiv trainieren?

Marc Pfitzner: Der Coach hat den Trainingsplan etwas umgestellt. Gestern haben wir zweimal sehr intensiv trainiert. Heute steht dafür dann die Regeneration im Vordergrund.

bundesliga.de: Wir hätten es am meisten, verdient nicht abzusteigen, erklärt Lieberknecht unisono. Sehen Sie das genauso?

Pfitzner: Sicherlich hätten wir es verdient und wir werden alles dafür tun. Am Ende hat es aber die Mannschaft verdient, die am Samstag nach dem Schlusspfiff auf Platz 16 steht (Tabellenrechner). Trotzdem würden sich bestimmt viele Fans in Deutschland mit uns freuen, sollten wir die Glücklichen sein.

bundesliga.de: Am letzten Spieltag hat die Eintracht tatsächlich noch die Chance auf den Relegationsplatz zu springen. Wie groß ist die Anspannung vor der Partie in Hoffenheim?

Pfitzner: Das ist am Samstag unser Finale. Wir hatten etliche Chancen während der Saison, den Sprung auf den Relegationsplatz zu schaffen. Jetzt haben wir die allerletzte Chance, das ist auch jedem bewusst.

bundesliga.de: Die Eintracht hat von den drei bedrohten Teams die schlechteste Ausgangslage. Was macht Sie trotzdem positiv, dass es am Samstag klappen könnte?

Pfitzner: Wir freuen uns einfach, dass es noch einmal so ein besonderes Spiel für uns gibt. Für solche Partien spielt man Fußball. Der Druck ist sicherlich größer geworden, aber der Trainer wird uns schon wieder einen guten Plan mit auf den Weg geben.

bundesliga.de: Für ihren Gegner geht es am Samstag um nicht mehr viel, während es für die Gegner der Hamburger und Nürnberger, Mainz und Schalke, noch um wichtige Punkte geht. Ist das ein Vorteil für Ihr Team?

Pfitzner: Mit den anderen Teams beschäftigen wir uns nicht. Die TSG wird uns mit Sicherheit nichts schenken, die haben noch eine Rechnung aus dem Hinspiel (1:0 für Braunschweig, d.R.) mit uns offen. Uns ist klar, dass wir auf Hilfe der anderen Teams angewiesen sind. Schalke und Mainz sind schwierige Brocken für den HSV und Nürnberg. Zu allererst müssen wir aber unsere Hausaufgaben machen.

bundesliga.de: Es herrscht Sturmflaute bei der Eintracht. Seit vier Spielen gab es keinen eigenen Treffer mehr. In Hoffenheim müssen Sie mindestens ein Tor schießen. Wird euch der Coach vielleicht am Samstag etwas offensiver einstellen als zuletzt?

Pfitzner: Dass wir in den letzten Spielen keine Tore geschossen haben, ist vollkommen egal. Damit  beschäftigen wir uns nicht. Die ganze Vorbereitung gilt dem Samstag. Mit welcher Taktik wir spielen werden, wird uns der Trainer noch verraten. Ich vertraue unserer Offensivabteilung, wir haben genug Spieler, die immer für ein Tor gut sind.

bundesliga.de: Die Nachfrage nach Tickets für das Auswärtsspiel in Hoffenheim ist riesig. Die Fanunterstützung können Sie sicherlich sehr gut gebrauchen. Erst einmal hat die Eintracht auswärts gewonnen.

Pfitzner: Wie die Fans uns unterstützen, ist unglaublich. Die Tickets gingen rasant schnell weg. Viele Fans, die keine Karte mehr bekommen haben, versuchen es jetzt sogar über Hoffenheim noch ein Ticket zu ergattern. Sollte uns wirklich der Klassenerhalt gelingen, wäre das für uns wie eine gewonnene Meisterschaft, aber ich denke lieber noch nicht so weit voraus.

Das Gespräch führte Alexander Barklage