Wayne Rooney (l.) nimmt Maß und netzt zum entscheidenden Tor ein
Wayne Rooney (l.) nimmt Maß und netzt zum entscheidenden Tor ein

ManUnited triumphiert bei Club-WM

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Wayne Rooney hat Manchester United zum zweiten Mal nach 1999 zum Weltpokalsieger gekürt. Der englische Nationalstürmer erzielte im Finale der Club-WM das "Tor des Tages" für den Champions-League-Sieger zum 1:0 (0:0)-Erfolg gegen LD Quito aus Ecuador.

Der knappe Sieg war für die Mannschaft von Teammanger Alex Ferguson schwer erkämpft, aber insgesamt hochverdient. Erst in der 73. Minute brach Rooney nach einem Dutzend hochkarätiger Chancen den Bann, nachdem die Briten die Begegnung schon vor der Pause klar für sich hätten entscheiden müssen.

Ronney: "Schweres Spiel"

"Das ist ein großer Erfolg für das Team. Darauf sind wir sehr stolz. Ich freue mich, dass ich das entscheidende Tor geschossen habe. Es war ein schweres Spiel, besonders nachdem wir nur noch zu zehnt waren", sagte der Torschütze.

Durch den Platzverweis für Nemanja Vidic in der 49. Minute nach einem groben Foulspiel an Claudio Bieler kam das deutlich unterlegene Quito zwar zu etwas mehr Spielanteilen und Chancen, doch ManU konnte sich auf Torwart Edwin van der Sar verlassen.

Am Ende konnten sich Gary Neville, Ryan Giggs und Paul Scholes über ihren zweiten Weltpokal-Gewinn freuen. Vor neun Jahren waren die drei ManUnited-Profis bereits beim 1:0 über Palmeiras Sao Paulo in Tokio dabei. Manchester ist der einzige britische Verein, der die Club-WM zwei Mal gewinnen konnte.

Osaka vor Pachuca

Vor dem erneuten Triumph der Engländer hatte sich Gamba Osaka den 3. Platz gesichert. Im "kleinen Finale" besiegten die Japaner CF Pachuca aus Mexiko mit 1:0 (1:0). Masato Yamazaki (29.) war der einzige Treffer gelungen. Dass Osakas Takahiro Futagawa in der Nachspielzeit die Rote Karte sah, hatte keinen Einfluss mehr.

Das Finale vor 69.000 Zuschauern im WM-Stadion von Yokohama begann mit einer Riesenchance für Quito. Der Argentinier Alejandro Manso zog einen Freistoß von rechts auf den kurzen Pfosten, Jairo Campos (4.) konnte den Ball aber aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen.

Danach übernahmen jedoch die "Red Devils" die Spielkontrolle. Rooney, Carlos Tevez und Park Ji Sung brachten den Copa-Libertadores-Gewinner gleich mehrfach erheblich in Bedrängnis, der überragende Jose Cevellos im Tor der Ecuadorianer trieb den Favoriten aber beinahe zur Verzweifelung.

Van der Sar glänzt

Von der Überzahl in der zweiten Halbzeit nach der Roten Karte gegen Vidic hätten die Südamerikaner beinahe profitiert, doch van der Sar konnte einen Distanzschuss von Manso (65.) mit einer Glanzparade noch aus dem Torwinkel holen.

Zehn Minuten später folgte die Entscheidung: Cristiano Ronaldo bediente an der Strafraumgrenze Rooney, der gefühlvoll mit einem Schuss ins lange Eck vollendete. Danach drängte Quito auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit rettete Torhüter van der Sar letztmals gegen Manso, als er dessen Schuss noch über die Latte lenkte.

Ferguson wettert gegen Real

Rund um das Finale hatten die anhaltenden Wechselgerüchte um Superstar Ronaldo für viel Wirbel gesorgt. "Mir ist egal, was in der Zeitung steht. Ich bin glücklich, für Manchester United spielen zu können. Mehr kann ich dazu nicht sagen", hatte der 23 Jahre alte Portugiese erklärt, nachdem am Donnerstag erneut Spekulationen über einen Wechsel zu Real Madrid hochgekocht waren.

Der neuerliche Vorstoß der "Königlichen" brachte Ferguson auf die Palme. "Real hat keine Chance, es gibt keine Absprachen zwischen den Vereinen. Glauben Sie, ich würde mit dem Pack einen Vertrag machen? Auf gar keinen Fall. Ich würde denen noch nicht mal einen Virus verkaufen", wetterte der Teammanager.