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Vorne drückt den Mainzern der Schuh: Sami Allagui (r., gegen Dante) und Co. konnten sich kaum durchsetzen
Vorne drückt den Mainzern der Schuh: Sami Allagui (r., gegen Dante) und Co. konnten sich kaum durchsetzen

Mangelnde Effektivität als Manko

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Mönchengladbach - Die Serie ist gerissen. Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat es den 1. FSV Mainz 05 wieder erwischt. In Mönchengladbach verloren die Rheinhessen mit 0:1 und beenden die Hinrunde damit auf Platz 14 mit zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang.

Irgendwie war es eine Woche der vergebenen Chancen für den 1. FSV Mainz 05. In Köln spielte die Mannschaft von Thomas Tuchel einen sehr gefälligen Fußball, dominierte das Spiel, hatte weitaus mehr Ballbesitz als der FC. Doch die Mainzer vergaßen, den Sack zuzumachen und ließen beim 1:1 zwei wichtige Punkte liegen. In Mönchengladbach bot sich ein ähnliches Bild.

"Wir bekommen das in den Griff"

"Der Unterschied zur Borussia war offensichtlich", sagte ein frustierter Tuchel nach der unnötigen Niederlage: "Während wir bei unseren hochkarätigen Chancen weit übers Tor geschossen haben, hat die Borussia ihre Chance genutzt. Wir mussten das Spiel nicht zwingend verlieren."

Als einen der Gründe für die Niederlage im vorletzten Pflichtspiel des Jahres nannte Thomas Tuchel das Fehlen einiger wichtiger Spieler wie Elkin Soto, Nikolce Noveski, Marcel Risse, Adam Szalai, Andreas Ivanschitz und später auch noch Bo Svensson, der sich einen Kreuzbandriss zuzog und monatelang ausfallen wird.

"Die Dominanz war ähnlich wie in Köln. Was uns im Moment fehlt, ist, diese Dominanz in Tore umzuwandeln", stellt der Mainzer Manager Christian Heidel in seiner Spielanalyse fest. Dennoch versprüht er Optimismus: "Wir arbeiten daran. Wir haben die Qualität und bekommen das auch in den Griff, wenn wir wieder die Alternativen haben."

Nervenaufreibender Abstiegskampf droht

Die Mainzer müssen ihre Abschlussschwäche aber auch überwinden, sonst droht den Himmelsstürmern der Vorsaison ein nervenaufreibender Abstiegskampf. "Die Punktzahl ist nach der Hinrunde sicherlich nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben", gesteht auch Mittelfeldspieler Eugen Polanski. "Trotzdem wissen wir, dass wir gut Fußball spielen können. Das haben wir auch oft genug gezeigt. Es muss einfach mal 'Klick' machen, dass wir auch die nötigen Punkte mitnehmen."

Es fehlt ein Knipser, wie die Mainzer ihn im letzten Jahr noch in Person von Andre Schürrle in ihren Reihen hatten. "Spielerisch sind wir gut", findet auch Außenverteidiger Malik Fathi, "aber wir müssen effektiver werden und dürfen nicht die Nerven verlieren. Die ganze Bundesliga klaut sich gegenseitig die Punkte, alle Clubs sind nah beieinander. Es ist nicht weit zu den Abstiegsrängen, aber auch nicht weit nach oben."

Unter die Bundesliga-Hinrunde können die Mainzer jetzt einen Strich ziehen. Hätte sich die Mannschaft nicht den "Luxus" von fünf zumeist überflüssigen Heimniederlagen in Folge geleistet - man denke nur an die Spiele gegen Schalke (2:4), Dortmund (1:2) oder Augsburg (0:1) - würde der Verein ganz passabel dastehen. So aber kämpft Mainz in erster Linie um den Klassenerhalt.

Im Pokal gegen Außenseiter Kiel

Im DFB-Pokal sieht es dagegen besser aus. Am Mittwoch gastieren die "05er" im Achtelfinale beim Regionalligisten Holstein Kiel. Im Erfolgsfall trennen die Mainzer dann nur noch zwei Siege vom Endspiel in Berlin. "Das ist eine einmalige Chance für uns. Wir wollen unbedingt das Viertelfinale erreichen", sagte Polanski.

Doch Vorsicht: Auf dem Weg ins Achtelfinale eliminierten die Kieler "Störche" mit Energie Cottbus und dem MSV Duisburg immerhin zwei Halbfinalisten des Vorjahres. Unterschätzen sollte die letzte Aufgabe des Jahres 2011 in Mainz niemand.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski