Josip Simunic (M.) lässt sich in der 80. Minute von seinen Kollegen feiern - der Kroate kam vor der Saison von Hertha BSC
Josip Simunic (M.) lässt sich in der 80. Minute von seinen Kollegen feiern - der Kroate kam vor der Saison von Hertha BSC

"Manchmal ist auch Tore schießen mein Job"

xwhatsappmailcopy-link

1899 Hoffenheim muss sich im Heimspiel gegen den SC Freiburg mit einem 1:1 Unentschieden zufrieden geben. Gegen einen "gut organisierten Gegner" (1899-Coach Ralf Rangnick) reichte es für die Hoffenheimer im zweiten Badener Derby der Bundesliga-Geschichte nicht zu den erhofften drei Punkten.

Dass immerhin ein Punkt in Nordbaden bleibt, verdankt 1899 Hoffenheim vor allem Abwehrchef Josip Simunic. Mit seinem späten Ausgleichstreffer in der 80. Minute, dem ersten Saisontor des Innenverteidigers, stellte er den Endstand her.

Der Torschütze konnte sich im Interview jedoch nur bedingt über den persönlichen Erfolg freuen.

Frage: Was überwiegt nach dem Unentschieden? Die Freude über den späten Punktgewinn oder der Ärger über die verlorenen zwei Punkte?

Josip Simunic: Auf jeden Fall der Ärger, auch wenn es ein gerechtes Unentschieden war. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Gegen Freiburg ist uns das leider nicht gelungen.

Frage: Bietet Ihr Torerfolg da ein wenig Trost?

Josip Simunic: Nicht wirklich. Ab und zu ist es auch mein Job, Tore zu schießen. Dank der super Vorarbeit von Carlos Eduardo war das heute auch nicht so schwierig. Wichtig ist aber nur der Erfolg der Mannschaft. Wer die Tore schießt, ist egal.

Frage: Ärgert Sie das Gegentor?

Simunic: Das war allerdings sehr ärgerlich. Da sind viele kleine Dinge schon in der Entstehung schiefgegangen. Wir bekommen in letzter Zeit zu viele billige Gegentore und machen es dadurch unseren Gegner zu leicht. Daran müssen wir arbeiten.

Frage: Warum läuft es bei Hoffenheim in der Rückrunde nicht so rund?

Simunic: So genau wissen wir das auch nicht. Momentan ist das vielleicht auch eine Kopfsache. Wir hatten wenige Siege in den letzten 13 Spielen, da fehlt einem das nötige Selbstvertrauen.

Frage: Wie wollen Sie das zurückbekommen?

Simunic: In den nächsten Wochen muss vom gesamten Kader wieder mehr kommen. Wir müssen uns Erfolgserlebnisse erarbeiten, dann platzt irgendwann auch der Knoten.

Frage: Gegen Wolfsburg werden Sie aufgrund der zehnten Gelben Karte nicht mit von der Partie sein können.

Simunic: Ja, das ist natürlich bitter. Aber so ist das eben. Wir haben trotzdem gute Chancen, auch dort was zu holen.


Aus Hoffenheim berichtete Daniel Dillmann