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Marko Marin (l.) war im Spiel gegen Kaiserslautern auch von FCK-Kapitän Martin Amedick nicht vom Ball zu trennen
Marko Marin (l.) war im Spiel gegen Kaiserslautern auch von FCK-Kapitän Martin Amedick nicht vom Ball zu trennen

"Magisches Dreieck" trotzt den Verletzungssorgen

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Im stillen Kämmerlein hatte sich der ein oder andere Fan des 1. FC Kaiserslautern vor dem DFB-Pokalspiel bei Werder Bremen Hoffnungen auf den ganz großen Coup gemacht. Schließlich fehlte beim Gegner mit Claudio Pizarro der Torschütze vom Dienst wegen einer Sprunggelenksverletzung. Die starke Abwehr - neben der Bielefelder Defensive die beste der 2. Bundesliga - sollte es schon richten.

Doch die "Roten Teufel" hatten die Rechnung ohne das neue "magische Dreieck" bei den Bremern gemacht. Mesut Özil, Marko Marin und Aaron Hunt wirbelten zusammen wie einst beim VfB Stuttgart Krassimir Balakov, Fredi Bobic und Giovane Elber.

Hunt, der in den vergangenen Wochen zum absoluten Leistungsträger avancierte, blieb gegenüber bundesliga.de aber bescheiden: "Die ganze Mannschaft war von Anfang hoch konzentriert. Kaiserslautern hat es uns aber auch ein bisschen leicht gemacht."

Technische Leckerbissen

Die Spielfreude, mit der die drei Youngster auch in der Bundesliga derzeit auftrumpfen, ist jedoch bewundernswert. Hacke, Spitze, eins, zwei, drei und das in einem wahnsinnigen Tempo - die Fans sind begeistert.

"Das ist der Fußball, der heute gespielt wird. Mit kurzen Pässen aus der Abwehr schnell in den Angriff umschalten. Mit der Technik, kombiniert mit Brillanz, von Mesut, Aaron und Marko sieht das natürlich schon gut aus", lobte Mittelfeldspieler Tim Borowski seine Nebenleute.

Jochbeinbruch für Moreno

So sind die Personalprobleme der Norddeutschen im Sturm momentan einigermaßen zu verkraften. Denn am Samstag beim 1. FC Nürnberg hat Trainer Thomas Schaaf im schlimmsten Fall nur den Schweden Markus Rosenberg, der völlig außer Form ist, als gelernten Stürmer im Kader.

Gegen den FCK verletzten sich gleich zwei weitere Angreifer. Marcelo Moreno zog sich einen Jochbeinbruch zu und Torschütze Torsten Oehrl bekam einen Pferdekuss ab. Da auch Hugo Almeida (Trainingsrückstand nach Blinddarm-Operation) und Nachwuchshoffnung Pascal Testroet ausfallen, ruhen die Hoffnungen von Schaaf auf einer Rückkehr Pizarros.

Keine Panikreaktion

"Der Einsatz von Claudio ist aber sehr fraglich. Es ist bei ihm besser geworden, aber es ist noch nicht gut genug. Bei ihm müssen wir auf jeden Fall das Abschlusstraining am Freitag abwarten, bevor wir eine Entscheidung treffen können", sagte Schaaf.

Auf dem Transfermarkt wird Werder deswegen aber nicht tätig, erklärte Sportdirektor Klaus Allofs: "Unmittelbar jetzt ist es etwas schwierig, aber es ist nicht so, dass die Spieler wochenlang fehlen und wir handeln müssten. Wir dürften ja ohnehin jetzt nur Spieler verpflichten, die vertragslos sind, und dieser Gedanke bringt uns nicht weiter."

Schaaf nimmt es mit Humor

Coach Schaaf hat bei allen Verletzungssorgen seinen Sinn für Humor nicht verloren. "Es braucht sich keiner um uns Sorgen zu machen. Wir werden mit dem Personal auskommen, das wir haben. Wir werden eine Lösung finden und auf jeden Fall mit elf Spielern anfangen", sagte der 48-Jährige.

Beim 1. FC Nürnberg müssen es dann halt wieder Özil, Marin und Hunt im Trio richten, damit die Serie von 16 ungeschlagenen Spielen in Folge weiterhin Bestand hat.

Aus Bremen berichtet Michael Reis