Für die Nationalmannschaft absolvierte Kapitän Michael Ballack bisher 87 Länderspiele
Für die Nationalmannschaft absolvierte Kapitän Michael Ballack bisher 87 Länderspiele

Löw setzt auf bewährte Kräfte

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Bundestrainer Joachim Löw verzichtet bei den anstehenden WM-Qualifikationsspielen gegen EM-Halbfinalist Russland am 11. Oktober in Dortmund (20:45 Uhr) sowie gegen Wales vier Tage später in Mönchengladbach (20:45 Uhr) auf Experimente und setzt auf altbewährtes Personal.

Nach ihren Verletzungpausen kehren Kapitän Michael Ballack, Torsten Frings, Arne Friedrich, Jermaine Jones und Torhüter Rene Adler zurück in den 22-köpfigen Kader, der sich am Dienstag in Düsseldorf zur Vorbereitung auf die ersten Heimspiele der Qualifikationsrunde für die WM 2010 in Südafrika trifft. Das Quintett um England-Legionär Ballack hatte in den vergangenen Spielen gegen Belgien (2:0), Liechtenstein (6:0) und Finnland (3:3) wegen diverser Blessuren gefehlt.

Lob des Bundestrainers

Große Hoffnungen setzt Löw vor allen Dingen in den Leverkusener Patrick Helmes, der vor dem siebten Spieltag die Bundesliga-Torschützenliste mit sieben Treffern anführt, und in Mittelfeldspieler Jones von Schalke 04. "Von Helmes erwarten wir für die Zukunft einiges.

Er hat enorm viel Potenzial und dies in den vergangenen Wochen eindrucksvoll in seinem Verein bewiesen. Ebenfalls positiv machte zuletzt Jermaine Jones auf sich aufmerksam, da er derzeit physisch sehr stark ist", lobte Löw das Duo, das unmittelbar vor der EURO aussortiert worden war.

Adler kehrt zurück

Löw nominierte für die Torhüterposition neben Robert Enke von Hannover 96, der nach dem Nationalmannschafts-Rücktritt von Jens Lehmann bislang bei allen drei Länderspielen zum Einsatz gekommen war, auch Adler aus Leverkusen und den Bremer Tim Wiese.

"Wir sind letztmals in diesem Jahr für längere Zeit zusammen. Da bietet es sich an, dass wir drei Torleute dabei haben. Das Comeback von Adler kommt sicher nicht überraschend. Und Wiese hat ebenfalls eine neue Chance verdient, da er bisher bei uns einen guten Eindruck hinterlassen hat", kommentierte der Bundestrainer die Entscheidung.

Gute Alternativen in der Defensive

Nicht überraschend kommt die Nicht-Berücksichtigung von Abwehrspieler Christoph Metzelder, der bei seinem Club Real Madrid derzeit einen schweren Stand hat. Löw: "Wir hatten ein gutes Gespräch, er spielt in unseren Planungen weiterhin eine wichtige Rolle. Doch wir haben uns diesmal darauf geeinigt, dass er auf Grund fehlender Spielpraxis besser intensiv bei Real Madrid trainieren und sich dort anbieten soll."

In Per Mertesacker, Heiko Westermann sowie Serdar Tasci stehen drei "gute" (Löw) Alternativen für die beiden Innenverteidiger-Positionen zur Verfügung.

Marin bei der U21

Auch Marko Marin und Schottland-Legionär Andeas Hinkel zählen im Gegensatz zu den vorangegangenen Quali-Partien in Liechtenstein und Finnland nicht zum aktuellen Kader.

Der Gladbacher Marin soll in Absprache mit DFB-Trainer Dieter Eilts in den beiden EM-Play-off-Spielen gegen Frankreich dem U 21-Team angehören. Der frühere Stuttgarter Abwehrspieler Hinkel laboriert derzeit an einer Oberschenkelverletzung.


Der DFB-Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen Russland und Wales:

Tor: Robert Enke (Hannover 96), Rene Adler (Bayer Leverkusen), Tim Wiese (Werder Bremen)

Abwehr: Clemens Fritz (Werder Bremen), Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (Werder Bremen), Serdar Tasci (VfB Stuttgart), Heiko Westermann (Schalke 04)

Mittelfeld: Michael Ballack (FC Chelsea), Torsten Frings (Werder Bremen), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart), Jermaine Jones (Schalke 04), Simon Rolfes (Bayer Leverkusen), Bastian Schweinsteiger (Bayern München), Piotr Trochowski (Hamburger SV)

Angriff: Mario Gomez (VfB Stuttgart), Patrick Helmes (Bayer Leverkusen), Miroslav Klose (Bayern München), Kevin Kuranyi (Schalke 04), Lukas Podolski (Bayern München)