Tamas Hajnal (r.) traf für den BVB doppelt, vergab aber seine Möglichkeit im Elfmeterschießen
Tamas Hajnal (r.) traf für den BVB doppelt, vergab aber seine Möglichkeit im Elfmeterschießen

Lob und Sympathien als "Trostpreis"

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Am Ende blieben nur viel Lob und Anerkennung, gewonnen hat Borussia Dortmund zumindest viele Sympathien.

"Dennoch schmerzt es sehr. Aber dieses Spiel hat auch dem Letzten gezeigt, dass wir willens sind, für Siege zu kämpfen. Heute haben wir unser wahres Gesicht gezeigt", sagte Trainer Jürgen Klopp nach dem unglücklichen Erstrunden-Aus im UEFA-Cup: "Das Leben ist gerecht, wir werden das im Laufe der Saison zurückbekommen, da bin ich sicher."

Tragischer Held Hajnal

Nach dem 0:2 im Hinspiel gegen Udinese Calcio hatte sich seine Mannschaft mit einer starken Vorstellung und einem 2:0 (2:0, 1:0) nach Verlängerung rehabilitiert, doch beim 3:4 im Elfmeter-Krimi versagten dem zweifachen Torschützen Tamas Hajnal (45.+1 und 90.+2) und Jakub Blaszczykowski die Nerven. "So kurz vor dem Ziel zu stehen und dann zu scheitern, das ist sehr, sehr bitter", klagte Hajnal.

Nach dem Kraftakt beim Tabellendritten der Serie A im sechsten Spiel innerhalb von 20 und dem zweiten über 120 Minuten innerhalb von acht Tagen waren sich die Borussen jedoch einig: Den Sprung in die lukrativen Gruppenspiele haben sie im ersten Duell vermasselt. "Dennoch war die Art und Weise eindrucksvoll, wie meine Mannschaft zurückgekommen ist. Das war gutes europäisches Niveau. Ich bin sehr stolz ", ergänzte Klopp.

Unterstützung verdient

Pech hatten die Borussen, dass ein reguläres Tor von Alexander Frei (51.) wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt wurde. Glück hatten sie, dass der spanische Referee ein elfmeterreifes Foul von Florian Kringe an Flores nicht bestrafte.

"Es waren nicht die einzigen Szenen, in denen der Schiedsrichter-Assistent überfordert war. Domizzi und noch andere Freunde haben getreten wie die Stallesel, aber nichts ist passiert", kritisierte Klopp in der Hoffnung, dass seine Spieler die Partie ohne Blessur überstanden haben, denn am Sonntag kommt Hannover 96 nach Dortmund. "Wir haben uns heute ein Heimspiel erkämpft, in dem man uns 90 Minuten lang bedingungslos unterstützt", sagte der 41 Jahre alte Coach.