Die Leipziger Spieler bejubeln den nächsten Sieg vor der Fankurve - © © imago
Die Leipziger Spieler bejubeln den nächsten Sieg vor der Fankurve - © © imago

Leipziger Überfliegern hat die Winterpause nicht geschadet

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Leipzig - Als die Überflieger von RB Leipzig den ersten Härtetest des neuen Jahres locker und leicht bestanden hatten, gab Trainer Ralph Hasenhüttl die Marschroute für die Rückrunde vor. "Ein höheres Ziel, als jedes Spiel gewinnen zu wollen, kann man sich nicht setzen", sagte Hasenhüttl nach dem niemals gefährdeten 3:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt im ZDF: "Wir wollen schauen, dass wir diese Position da vorne verteidigen."

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Dafür war die Begegnung ein perfekter Auftakt. "Für uns war es wichtig, wieder so reinzustarten. Gegen einen direkten Konkurrenten war es ein Sechs-Punkte-Spiel. Dass wir das auf diese Art und Weise gelöst haben, gibt uns natürlich Selbstvertrauen", sagte Hasenhüttl. Davon haben die Leipziger nach der besten Hinrunde eines Bundesliga-Aufsteigers ohnehin schon mehr als genug. 39 Punkte und ein ungefährdeter zweiter Platz sprechen eine deutliche Sprache. 

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Dennoch: Auf ein konkretes Ziel ließ sich auch am Samstagabend niemand festnageln. "Es ist nicht schlimm, wenn man uns zielmäßig jetzt woanders einordnet und uns schon nach Europa schreibt. Wir setzen uns eher Ziele, die wir selbst beeinflussen können", betonte Hasenhüttl: "Ich hatte noch nie das Gefühl, dass eine übergeordnete Zielsetzung hilft, um bessere Leistung zu bringen. Es ist immer nur mehr Druckerzeugung. Das brauchen wir nicht."

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Gegen Frankfurt zeigten die Leipziger, dass ihnen die Winterpause nicht geschadet hat. Auch vom herben Dämpfer gegen die Bayern im letzten Spiel 2016 war nichts zu spüren. Das Blitz-Rot für Eintracht-Torhüter Lukas Hradecky nach 131 Sekunden tat sein Übriges: Das im Vorfeld von Hasenhüttl zum "Härtetest" ausgerufene Spiel geriet durch die Treffer von Marvin Compper (6.) und Timo Werner (45.+4) sowie dem Eigentor von Jesus Vallejo (67.) zur einseitigen Angelegenheit. 

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Daher richteten Spieler und Trainer bereits unmittelbar nach Abpfiff den Blick nach vorne. 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund heißen die kommenden Gegner. Vor den ersten drei Spielen des neuen Jahres hatte Hasenhüttl davon gesprochen, dass man in dieser Phase sehe, wo sich sein Team einordnen werde. Bisher so wie schon seit Langem: weit oben. Auch wenn aufgrund des kuriosen Platzverweises niemand das Ergebnis überbewerten wollte.

"Das Spiel war bedingt durch die Rote Karte kein Gradmesser. Deswegen können wir das relativ schnell zur Seite legen. Wir wissen, wir sind gut gestartet, wir sind fit - und jetzt kommt Hoffenheim. Das wird nochmal ein Stückchen schwieriger", sagte Hasenhüttl. Und Torschütze Compper ergänzte: "Es war absolut wichtig, dass wir so aufgetreten sind. Wir dürfen aber keinen Deut weniger machen. Wir müssen mindestens die Leistung von heute bringen."

Noch sind die Hoffenheimer als einziges Bundesliga-Team ungeschlagen. Und starteten nach Anfangsproblemen beim 2:0 in Augsburg ebenfalls gut ins neue Jahr. "Das ist für uns eine große Aufgabe und Herausforderung, ihnen vielleicht die erste Niederlage beizubringen", sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick - selbst einst Aufstiegstrainer des kommenden Gegners.

SID