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Max Kruse dreht jubelnd ab - gegen Borussia Dortmund gewinnen die Fohlen überraschend mit 2:0
Max Kruse dreht jubelnd ab - gegen Borussia Dortmund gewinnen die Fohlen überraschend mit 2:0

Kruse: "Der Puls schlägt höher"

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Mönchengladbach - Für Statistiken interessierte sich an diesem Nachmittag im Borussia-Park niemand. 27:6 Torschüsse, davon 17:1 in der ersten Halbzeit, standen am Ende zu Buche - für den unterlegenen BVB wohlgemerkt.

Verdient oder nicht, die Fohlen gewinnen auch ihr viertes Heimspiel der Saison und stoßen den BVB von der Tabellenspitze. Elfmeter-Torschütze Max Kruse versuchte den gegen den Champions-League-Finalisten zu erklären.

Frage: Herr Kruse, hätten Sie nach der ersten Hälfte einen Sieg noch für möglich gehalten?

Max Kruse: Naja, zur Halbzeit stand es 0:0, deswegen war ein Sieg grundsätzlich noch möglich. Natürlich muss man sagen, dass wir in der ersten Hälfte klar unterlegen waren, aber wir haben auch keine wirklich hundertprozentigen Torchancen zugelassen. Für uns war es wichtig, sehr kompakt zu stehen. Das haben wir über weite Strecken geschafft. Dann hatten wir hinten heraus auch das nötige Glück, um die zwei Dinger zu machen und den Sieg hier zu behalten.

Frage: Gegen die anderen Top-Teams Leverkusen und München hat Gladbach sehr mutig gespielt und klar verloren. Heute sah es eher abwartend aus. War dies die taktische Vorgabe?

Kruse: Eigentlich nicht. Der Trainer hat gesagt, dass wir höher verteidigen müssen, damit wir kein Gegentor bekommen. Wir wissen, dass Dortmund eine sehr hohe individuelle Qualität hat. Umso schöner ist es, dass wir unsere wenigen Torchancen optimal genutzt haben.

Frage: Sie hatten ihren Auftritt in der 81. Minute beim Elfmeter. Wie nervös waren Sie?

Kruse: Natürlich schaut man auf die Uhr und denkt, dass ein erfolgreicher Elfer für mindestens einen Punkt reichen könnte. Natürlich schlägt der Puls vor über 50.000 Zuschauern auch ein bisschen höher, aber ich übe es die ganze Woche auch mit unseren Torhütern. Von daher war ich mir recht sicher.

Frage: Sie haben die Verantwortung übernommen. Sehen Sie sich nach kurzer Zeit in Gladbach bereits als Führungsspieler?

Kruse: Das sollen andere beurteilen. Ich habe meinen Platz in der Mannschaft. Ich wurde gut aufgenommen und fühle mich sehr wohl. Ich versuche einfach dem Team zu helfen. Martin (Stranzl) oder ich waren für die Elfer eingeteilt. Ich habe mich gut gefühlt, habe mir das Okay von Martin geholt und den Ball rein gemacht.

Frage: In der ersten Halbzeit waren Sie vorne quasi ein Alleinunterhalter. Wie schwer war es die Bälle zu behaupten?

Kruse: Es war schon sehr schwierig, weil Dortmund extrem gepresst hat. Dann ist es immer schwer gegen so eine Mannschaft in Fahrt zu kommen. Wir haben dann in der Pause gesagt, dass sie es wahrscheinlich nicht über 90 Minuten durchhalten können und wir aggressiver und höher verteidigen wollen, um unsere Chancen zu bekommen.

Frage: Wie wichtig ist ein Sieg gegen eine Top-Mannschaft wie Dortmund?

Kruse: Auch gegen Dortmund zählt der Sieg nur drei Punkte. Natürlich sind wir froh, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Darüber können wir uns heute und morgen noch freuen, dann geht es schon Richtung Hertha.

Frage: Sie haben die Spiele gegen die großen Drei bereits hinter sich und stehen auf Platz 4. Wie ist nun die Perspektive?

Kruse: Es ist noch sehr früh in der Saison. Wir haben 13 Punkte, die uns keiner nehmen kann. Aber in zwei Wochen geht es weiter gegen Hertha, die als Aufsteiger auch eine sehr gute Saison spielen. Wir müssen vorsichtig sein, wollen aber auch endlich auswärts mal drei Punkte mitnehmen.

Frage: Zuvor stehen die Länderspiele an. Sie sind nominell der einzige Mittelstürmer. Glauben Sie, dass Sie von Beginn an spielen werden?

Kruse: Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich freue mich, dass ich dabei sein darf. Es können auch noch andere auf der Position spielen, denn wir haben sehr viel Qualität im Team. Schauen wir mal, was der Bundestrainer sich nächste Woche ausdenkt und dann lasse ich es auf mich zukommen.

Aus Mönchengladbach berichtet Markus Hoffmann