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Juan Arango (l.) erzielte sein 25. Bundesliga-Tor - und hielt damit Gladbachs Hoffnung auf Platz 4 am Leben
Juan Arango (l.) erzielte sein 25. Bundesliga-Tor - und hielt damit Gladbachs Hoffnung auf Platz 4 am Leben

"Kopfballungeheuer" Arango lässt Gladbach hoffen

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Mönchengladbach - Das ging gerade noch einmal halbwegs gut aus. Borussia Mönchengladbach kam dank eines späten Kopfballtreffers von Juan Arango immerhin noch zu einem schmeichelhaften 1:1-Unentschieden gegen den VfB Stuttgart. Der Punktgewinn war aber zu wenig, um Platz 4 zu verteidigen, den die Borussia dem VfL Wolfsburg überlassen musste.

"Punkt, den wir nicht unbedingt verdient hatten"

Juan Arango ist vor allem für seinen überragenden linken Fuß bekannt, mit dem er zuvor sämtliche seiner 24 Bundesliga-Tore erzielt hatte. Gegen den VfB Stuttgart gelang dem 33 Jahre alten Venezolaner nun in seinem 151. Bundesliga-Spiel sein erstes Kopfballtor. Das alleine sagt schon einiges über das schwierige Spiel gegen die tapfer verteidigenden Schwaben aus.

Mit Kombinationsfußball kam die Borussia diesmal nicht ans Ziel. Viel zu kompliziert agierten die Fohlen, immer wieder verpassten die Angreifer den Moment zum Torschuss. So verliefen die Angriffsbemühungen bis zur 89. Minute im Sande. Dann klappte es doch noch und zwar mit der simplen Methode: Flanke Max Kruse, Kopfball Arango, Tor.

"Wir haben mit Glück einen Punkt geholt, den wir nicht unbedingt verdient hatten", gab Borussia-Verteidiger Tony Jantschke ehrlich zu. "Aber wir nehmen ihn gerne mit." Ähnlich sah es auch Max Kruse. "Wir müssen uns bei Marc-Andre ter Stegen bedanken, dass wir nicht zur Halbzeit 0:3 zurückliegen", lobte der Angreifer den Borussia-Keeper. "Somit hatten wir die Chance, das Ding noch zu drehen. Wer weiß wie wichtig der Punkt noch werden kann."

Kommt es zum Endspiel in Wolfsburg?

Kurzfristig ist der VfL Wolfsburg an der Elf vom Niederrhein vorbeigezogen. Platz 4 ist erst einmal weg, aber noch lange nicht außer Reichweite, zumal die Borussia am letzten Spieltag noch zum Showdown in Wolfsburg zum direkten Duell antritt. Vorher aber noch warten drei weitere äußerst schwierige Partien auf die Fohlen.

"Wir spielen noch gegen richtig starke Gegner. Es wird ein harter Kampf, auf den ich mich freue", sagt Marc-Andre ter Stegen. "Ich denke positiv und glaube, dass wir es schaffen werden." Die "richtig starken Gegner" heißen der Reihe nach: Auswärtsspiel in Freiburg, "wo wir in den letzten Jahren nie so toll ausgesehen haben" (Tony Jantschke), Auswärtspartie auf Schalke, Heimspiel gegen Mainz und Endspiel in Wolfsburg.

Zufrieden mit der jüngsten Bilanz

Die Borussia kann in den direkten Vergleichen Europa klar machen, sie kann aber auch noch gehörig in Bedrängnis kommen, wenn sie so agiert wie gegen den VfB Stuttgart, der allerdings auch traditionell zu den Angstgegnern Gladbachs gerade daheim zählt. Denn die letzten acht Heimspiele gegen die Schwaben konnten nicht mehr gewonnen werden.

So gesehen war das Remis gar nicht einmal so schlecht. Und außerdem: "Wir haben nur eines der letzten sechs Spiele verloren und dabei 13 Punkte geholt", betonte Max Kruse. "In der Bundesliga geht es saueng zu. Wir haben uns schwer getan, aber dennoch etwas Zählbares mitgenommen", pflichtete Borussia-Sportdirektor Max Eberl bei. "Wir haben aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Das ist sehr gut."

Die Borussia fühlt sich gewappnet für den Saisonendspurt. Die Mannschaft hat in den letzten Wochen ihre Winnermentalität wiedergewonnen und in den letzten beiden Heimspielen gegen Hamburg und Stuttgart nach Rückständen noch vier Punkte eingefahren. Kann Gladbach diese Leistungen in den kommenden Spielen bestätigen, wird die Qualifikation für Europa auch gelingen.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski