Kölns Trainer Stale Solbakken (r.) hofft auf eine Überraschung gegen den BVB - auch dank Lukas Podolski
Kölns Trainer Stale Solbakken (r.) hofft auf eine Überraschung gegen den BVB - auch dank Lukas Podolski

Köln will den Meister schocken

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Köln - Unruhe im Verein, eine Packung im Hinspiel und noch kein Punkt gegen den BVB unter Trainer Jürgen Klopp: Dass ausgerechnet der 1. FC Köln den Deutschen Meister Borussia Dortmund auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung und dem möglichen ersten Double der Vereinsgeschichte stoppt, scheint auf den ersten Blick unmöglich.

"Irgendwann muss auch Dortmund verlieren"

Doch die Rückkehr von Lukas Podolski und die schweren Beine der Dortmunder nach dem Pokal-Krimi in Fürth lassen den abstiegsbedrohten FC vor dem Duell am Sonntag (ab 17 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) auf eine Überraschung hoffen.



Kölns erst sieben Punkte in der Rückrunde, das musste auch Dortmunds Coach Jürgen Klopp schmunzelnd anmerken, "sind kein Mörderwert". Trotz dieser Ausbeute, einem der einseitigsten Spiele der laufenden Saison in der Hinrunde (5:0) und seiner makellosen Bilanz von sieben Siegen in sieben Spielen mit Dortmund gegen Köln hat Klopp durchaus Respekt vor dem FC. Er erwartet "ein Spektakel, weil Spektakel die gemeinsame Geschichte der Clubs" sei.

Stale Solbakken gibt sich in Bezug auf den BVB angriffslustig. "Irgendwann muss auch Dortmund mal wieder verlieren. Und am Sonntag wäre ein guter Tag dafür", sagte der Norweger mit einem verschmitzten Lächeln. Podolski, der nach seiner Sperre bei Hannover 96 (1:4) zurückkehrt, sagte dem "Express": "In der Bundesliga kann jeder jeden schlagen. Und mit unseren einmaligen Fans haben wir auch gegen Borussia eine Chance."

Anschauungsunterricht erhielten die Kölner beim Pokalfight in Fürth vom Zweitligisten. "Sie haben hervorragend gekämpft und eine gute Leistung gezeigt", so Solbakken. "Wir haben die vergangenen Partien analysiert und unter der Woche gut trainiert. Wir müssen eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive finden." Neben Podolski kehren auch Martin Lanig und Ammar Jemal nach ihren Verletzungen in den Kader zurück.

Klopp lobt den Kampfgeist seiner Truppe



Die Borussen reisen mit dem gleichen Kader in die Domstadt, der auch in Fürth mit dabei war. Ob auch die gleiche Elf aufläuft, lässt der Trainer jedoch offen: "Der eine oder andere Wechsel ist möglich, aber keinesfalls sicher."

Borussias Siege rochen zuletzt mehr nach Schweiß als nach Leichtigkeit. "Damit es wieder leicht geht, musst du einen gewissen Prozentsatz nutzen", sagt Klopp mit Blick auf die Chancenverwertung. "Aber ich mag an meiner Mannschaft, dass sie dann nicht einknickt und den Schalter umlegt." Und weiter: "An einem guten Tag kann jeder. Du musst auch an einem mittelmäßigen können."

In Köln erwischte seine Mannschaft zuletzt immer einen guten Tag - was am Sonntag wahrscheinlich auch vonnöten sein dürfte. "Wenn ich an Köln denke", verrät Klopp, "mache ich mir Gedanken über das große Potenzial, das diese Mannschaft hat." Als Ursache macht er dafür aus, dass "Podolski und Novakovic häufig nicht gemeinsam gespielt haben".



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