Jürgen Klopp und der BVB beenden die Hinrunde auf Platz 2 - drei Punkte hinter Herbstmeister FC Bayern
Jürgen Klopp und der BVB beenden die Hinrunde auf Platz 2 - drei Punkte hinter Herbstmeister FC Bayern

Klopp zieht zufrieden Bilanz

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Freiburg - BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte richtig gute Laune. Kein Wunder, angesichts einer Hinrundenbilanz seiner Borussia von 34 Punkten aus 17 Spielen und einem 4:1-Sieg zum Abschluss der Hinserie.

"Ich bin jetzt seit dreieinhalb Jahren in Dortmund", freute sich "Kloppo", "und das ist seither unsere zweitbeste Hinrundenbilanz." Angesichts einer solch guten Statistik fiel dem gebürtigen Schwaben auch eine gehörige Portion Großmut gegenüber seinem schwäbischen Trainerkollegen Marcus Sorg leicht.

Sein Team sei "nicht so viel besser als Freiburg gewesen", behauptete er. Doch das konnte man durchaus auch anders sehen, wenngleich der Dortmunder Sieg in der Tat ein wenig zu hoch ausgefallen war. Spätestens im zweiten Durchgang spielte Dortmund seine Überlegenheit allerdings doch einigermaßen konsequent aus.

Kehl wieder dabei

Der BVB agierte in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung mit einem überzeugenden Sebastian Kehl in der Startformation. Nach den Toren von Ilkay Gündogan (44.), Kevin Großkreutz (59.) und Robert Lewandowski (7./70.) hatten die Borussen noch einige weitere gute Gelegenheiten.

Freiburg hingegen verlor spätestens nach dem 1:3 verständlicherweise den Glauben daran, das Spiel doch noch drehen zu können.

Zu konsequent hatte die Borussia bis dato ihre Chancen genutzt. Anschwellende Lobeshymnen über die Treffsicherheit seines Sturmführers Lewandowski erstickte Klopp im Keim. "Bei beiden Toren war die Entstehung schöner als der Abschluss", relativierte Klopp: "Wenn man in den Regionen unterwegs ist, kann man die durchaus machen."

Spiel "mit ein paar echt guten Aktionen entschieden"

Und die Schiedsrichter, so Klopp, weigerten sich dann natürlich auch noch, Fehler zu Gunsten des Abstiegskandidaten zu machen. Referee Günter Perl hatte den zweiten Dortmunder Treffer durch Gündogan gegeben, obwohl Linienrichter Michael Emmer zuvor Abseits angezeigt hatte, woraufhin die Freiburger Defensivabteilung ihre Bemühungen einstellte.

Die Entscheidung von Perl war jedoch richtig, wie spätestens die Fernsehbilder bewiesen; Freiburgs Pavel Krams (und mitnichten ein Dortmunder Spieler) hatte den Rückpass von Jan Rosenthal abgefälscht und damit ein Abseits aufgehoben.

Im Hinblick auf die vier Tore, die allesamt entweder in der Entstehung oder im Abschluss außergewöhnlich schön anzusehen waren, fand Dortmunds Verteidiger Mats Hummels, man habe das Spiel "mit ein paar echt guten Aktionen entschieden."

Jetzt noch Düsseldorf

Um genau zu sein, war beispielsweise die Kombination, die zum ersten Treffer durch Lewandowski führte, von der Güteklasse, die nur ein echtes Spitzenteam aufs Tableau bringt.

Nach holprigem Start in die Saison belegt die Borussia Platz 2 der Hinserien-Tabelle, mit 34 Punkten aus 17 Spielen bleibt man der ernsthafteste Bayern-Verfolger. Zurücklehnen dürfen sich die Westfalen allerdings (noch) nicht.

Am kommenden Dienstag wartet im DFB-Pokal die nächste Herausforderung, wenn der Deutsche Meister beim derzeitigen Tabellenersten der 2. Bundesliga, Fortuna Düsseldorf, antritt. "Wenn wir da gewinnen", prognostizierte Sebastian Kehl, "können wir uns unter dem Weihnachtsbaum ganz genüsslich zurücklehnen."

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf