Jürgen Klopp ist seit der vergangenen Saison Trainer in Dortmund. Mit dem BVB verpasste er 2008/2009 nur knapp einen Europa-League-PLatz
Jürgen Klopp ist seit der vergangenen Saison Trainer in Dortmund. Mit dem BVB verpasste er 2008/2009 nur knapp einen Europa-League-PLatz

Klopp will Werder ärgern

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Mit ihrem Sieg in der Europa-League im Rücken wollen Werder Bremen und Hertha BSC am Sonntag (ab 17 Uhr alle Spiele im Live-Ticker/Live-Radio) im eigenen Stadion in der Bundesliga nachlegen. Werder empfängt Borussia Dortmund, der 1. FC Köln ist zu Gast im Berliner Olympiastadion.

Seit 18 Spielen in Liga, Pokal und Europacup ist Bremen ungeschlagen. Eine unglaubliche Serie, die die Stärke des Tabellenzweiten der Bundesliga eindrucksvoll unterstreicht. Dementsprechend sieht sich der BVB als Außenseiter, wenn er am Sonntag an der Weser antritt - als chancenreicher Außenseiter. "Wir fahren nicht ohne Ambitionen nach Bremen", sagt Jürgen Klopp.

"Eine Herausforderung, in Bremen zu bestehen"

In der vergangenen Saison war der BVB obenauf, holte vier von sechs Punkten gegen Werder Bremen. "Nicht nur Austria Wien hat gezeigt, dass man gegen Werder zu Torchancen kommen kann. Idealerweise sollte man diese dann aber auch nutzen", merkte der BVB-Coach an und fügte hinzu: "Sonst schlagen die irgendwann zu."

Klopp spricht voller Hochachtung von einer "spielstarken Truppe" und meint: "Es wird eine große Herausforderung für uns, in Bremen zu bestehen." Zumal die zurückliegende Trainingswoche aufgrund zahlreicher Ausfälle "nicht gut" verlaufen sei und "wir etwas improvisieren mussten".

Werder ohne Claudio Pizarro

Was bereits am Freitag von Cheftrainer Thomas Schaaf angedeutet wurde, ist nun Gewissheit. Claudio Pizarro fällt auch gegen Dortmund aus. Während sich seine Kollegen beim Abschlusstraining auf die Partie am Sonntag vorbereiteten, konnte der Peruaner nur eine leichte Laufeinheit absolvieren. Die Prellung im Sprunggelenk entpuppt sich somit als langwieriger als zunächst befürchtet.

Gute Chancen, Werders Torjäger am Sonntag zu ersetzen, hat Hugo Almeida. Der Portugiese ist für Trainer Schaaf eine echte Option für die Startelf. Und das nicht nur wegen seines Tores gegen Wien. Der 25-Jährige machte bei der abschließenden Trainingseinheit einen körperlich guten Eindruck.

Hertha BSC - 1. FC Köln

Die Berliner haben unter der Woche ihre Misserfolgsserie beendet. Nach dem 3:2-Sieg in Heerenveen hofft Coach Friedhelm Funkel auch weiterhin auf die Unterstützung der Fans. "Jeder in Berlin hat mittlerweile die schwierige Situation erkannt. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Auch wenn es momentan schwer ist für die Fans, uns in dieser Situation zu unterstützen, eint uns doch das Ziel, nicht abzusteigen. Wir werden jetzt alles daran setzen, die nötigen Punkte zu sammeln, um dann mit dem ersten Spieltag der Rückrunde auch wieder vereint die Aufholjagd fortzusetzen", so der Coach.

Dabei muss Funkel zunächst allerdings auf Pal Dardai verzichten. Der Ungar musste sich am Freitag einer Arthroskopie am Knöchel unterziehen. "Es wurde ihm ein freier Gelenkkörper entfernt. Pal wird ein paar Wochen ausfallen", berichtete Funkel. Dem dienstältesten Herthaner fehlen nur noch zwei Einsätze in der Bundesliga für Hertha BSC um den jetzigen Rekordhalter Michael Sziedat (280 Einsätze) einzuholen.

Soldo: "Wir haben gut trainiert"

Beim 1. FC Köln ist nach dem schwachen Auftritt gegen Hannover Wiedergutmachung angesagt. Trainer Zvonimir Soldo: "Wir haben uns schlecht präsentiert und nicht als Team gespielt", so Soldo. Die auf die Niederlage folgende Trainingswoche bewertet er jedoch positiv. "Wir haben viele Gespräche geführt und gut trainiert", so der Trainer des FC.

Das bevorstehende Spiel gegen Hertha BSC Berlin ist laut Zvonimir Soldo "für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Spiel." Für den Trainer sind die Berliner "besser als ihr Tabellenplatz." Den 3:2-Erfolg der Herthaner in der Europa League unter der Woche habe er verfolgt, jedoch wohlwissend, dass die Berliner im europäischen Pokalwettbewerb "nichts zu verlieren hatten."

In der Liga sei die Situation jedoch eine andere, hier "spielen die Berliner auch unter Druck. Wenn wir gegen sie engagiert und diszipliniert spielen, dann holen wir auch was bei der Hertha", blickte er voraus.