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Stefan Kießling bricht mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann für Leverkusen
Stefan Kießling bricht mit seinem Treffer zum 1:0 den Bann für Leverkusen

Kießling erlöst Leverkusen in Trondheim

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Trondheim - Die Joker haben gestochen: Eine Co-Produktion der eingewechselten Sidney Sam und Stefan Kießling hat Bayer Leverkusen den ersten Europacup-Sieg seit mehr als zehn Monaten beschert. Beim Siegtor zum 1:0 (0:0) der Rheinländer bei Rosenborg Trondheim lenkte Kießling einen Schuss von Sam mit dem Rücken ins Tor (76.) - wenn auch eigentlich im Abseits stehend. Der Mittelstürmer war zu diesem Zeitpunkt erst wenige Sekunden auf Platz, Sam war in der 64. Minute gekommen.

Hyypiä und Lewandowski stellen um

Bayer hat nun wie Metalist Kharkiv vier Punkte auf dem Konto und hält damit Kurs auf die Zwischenrunde. Zum Auftakt war Bayer gegen die Ukrainer nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Der Erfolg in Norwegen war der erste für Bayer auf europäischer Bühne seit dem 23. November 2011, als die Rheinländer den späteren Cup-Sieger FC Chelsea in der Vorrunde der Champions League mit 2:1 schlugen. Dritter Gruppengegner in der Europa League ist am 25. Oktober Österreichs Tabellenführer Rapid Wien.



"Die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war entscheidend. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, zu langsam, nicht beherzt genug, da war zu wenig Tempo drin, sagt Wichtig war, dass es uns gelungen ist, den Schalter umzulegen", sagte Bayer-Trainer Sascha Lewandowski.

"In der 2. Halbzeit hat sich dann doch die bessere Mannschaft durchgesetzt", meinte Bayers Sportchef Rudi Völler: "Wir waren viel konzentrierter als in der ersten Halbzeit, hatten viel mehr Spielanteile, waren geduldig und haben an unsere Chance geglaubt."

Sam nicht in der Startelf



Im hohen Norden offenbarte Bayer vor 12.587 Zuschauern neben den in dieser Saison fast schon chronischen Schwächen im Abschluss vor allem im ersten Durchgang auch teilweise haarsträubende Fehler in der Defensive. Vielleicht auch ein Ergebnis der Umstellungen von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski, die ihr Team auf vier Positionen geändert hatten.

Sam, der am Samstag beide Tore zum 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth und vor zwei Jahren auch den Siegtreffer beim 1:0 in Trondheim erzielt hatte, saß zunächst nur auf der Bank. Dafür ersetzte der Chilene Junior Fernandes etwas überraschend Kießling als Mittelstürmer.

Ex-Rostocker Prica prüft Leno



Auf der Tribüne fehlte Wolfgang Holzhäuser, der wegen einer bevorstehenden Hüft-OP auf den Trip in den hohen Norden verzichtet hatte. Vor dem Fernseher sah der Geschäftsführer, wie die in der Liga zuletzt zwei Mal in Folge siegreichen Leverkusener nur schwer ins Spiel fanden. Die erste Chance hatten dann auch die konzentrierter wirkenden Norweger durch den Ex-Rostocker Rade Prica, dessen Schuss Bayer-Schlussmann Bernd Leno parierte.

Nach einer Viertelstunde wurden die Rheinländer dann etwas präsenter und bekamen das Spiel besser in den Griff. Für die schnelle Belohnung hätte fast Fernandes gesorgt, dessen Schuss aus rund 20 Metern ans Lattenkreuz klatschte (25.). Doch Bayers Abwehr wirkte zu keinem Zeitpunkt sattelfest. Erneut Prica hatte in der 31. Minute die Rosenborg-Führung auf dem Fuß, wieder scheiterte er jedoch an Leno.

Bayer lässt viele Chancen ungenutzt



Hyypiä und Lewandowski reagierten in der Pause und brachten Ömer Toprak für den teilweise überfordert wirkenden Manuel Friedrich. Vor allem offensiv wirkte der Bundesligist nun aber besser geordnet, der Ball lief mit mehr Tempo und Zielstrebigkeit durch die Reihen. Vor dem Tor fehlte jedoch die Kaltschnäuzigkeit. Nach einem sehenswerten Pass von Lars Bender tauchte Andre Schürrle frei vor Trondheims Keeper Daniel Örlund auf, der hielt den Lupfer jedoch mit einer Hand.

Bayers Trainer-Duo witterte nun die Chance, brachte auch noch Sam und Kießling. Letzterer hatte nach wenigen Sekunden direkt eine Chance, vergab per Kopf aber recht kläglich (76.) Ein paar Sekunden später stand er nach Sams Schuss aber goldrichtig. Gonzalo Castro traf in der 84. Minute noch den Pfosten.

Trondheim: Örlund - Gamboa, Strandberg, Rönning, Dorsin - Svensson, Selnaes (88. Iversen) - Dockal (79. Chibuike), Elyounoussi, Fredheim Holm (69. Issah) - Prica. - Trainer: Jönsson

Leverkusen: Leno - Schwaab, Wollscheid, Manuel Friedrich (46. Toprak), Kadlec - Rolfes - Lars Bender, Castro - Renato Augusto, Schürrle (64. Sam) - Junior Fernandes (75. Kießling). - Trainer: Lewandowski

Schiedsrichter:Michael Oliver (England)
Tor: 0:1 Kießling (76.)
Zuschauer: 12.587
Gelbe Karten: Prica - Manuel Friedrich, Castro
Torschüsse: 8:28
Ecken: 3:9
Ballbesitz: 43:57 Prozent