Kevin De Bruyne (l.) setzte sich bei der Wahl der Sportjournalisten deutlich gegen Arjen Robben durch - © © imago
Kevin De Bruyne (l.) setzte sich bei der Wahl der Sportjournalisten deutlich gegen Arjen Robben durch - © © imago

Kevin De Bruyne ist Fußballer des Jahres

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Köln - Seinen Gegenspielern zeigte Kevin De Bruyne in der vergangenen Saison regelmäßig die Hacken, nun hängte der Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg bei der Wahl zum Fußballer des Jahres sogar die versammelte Bayern-Konkurrenz ab. Der belgische Nationalspieler setzte sich bei der vom Kicker durchgeführten Abstimmung unter den deutschen Sportjournalisten mit 367 Stimmen meilenweit vor den Münchnern Arjen Robben (94) und Manuel Neuer (67) durch.

De Bruyne widmet Auszeichnung Malanda

"In einem anderen Land zum besten Spieler gewählt zu werden, das heißt was", sagte de Bruyne im kicker-Interview: "Das ist eine Anerkennung für meine Saison". Diese wurde auch seinem Trainer Dieter Hecking zuteil. Nach dem Gewinn des DFB-Pokals mit den Wölfen erhielt der 50-Jährige 203 Stimmen und lag damit knapp vor dem Augsburger Markus Weinzierl (191) und Lucien Favre (168) von Borussia Mönchengladbach. "Das ist eine Anerkennung der Arbeit des gesamten Trainerstabes und damit auch meiner Arbeit", sagte Hecking.

De Bruyne ist bei der 56. Auflage der Wahl erst der fünfte Ausländer nach Robben (2010), Grafite (2009), Franck Ribery (2008) und Ailton (2004), der es auf Platz eins schafft. Wie schon nach dem Pokalsieg Ende Mai in Berlin gegen Borussia Dortmund (3:1) dachte der 24-Jährige nach der gewonnenen Wahl erneut an seinen im Januar bei einem Autounfall verstorbenen Freund und Mitspieler Junior Malanda: "Er war mein kleiner Bruder, das ist immer noch schwer. Natürlich denke ich noch immer an ihn. Wir haben Junior den DFB-Pokal gewidmet, auch meine Trophäe für den Fußballer des Jahres ist für ihn".

Mit seinen konstant starken Leistungen hatte de Bruyne in der vergangenen Saison großen Anteil am Höhenflug der Niedersachsen. Im Gespräch mit dem Kicker lobte der Belgier die Bundesliga: "Nach insgesamt zweieinhalb Jahren in Deutschland kann ich sagen: Ja, es passt richtig gut". Nach der Qualifikation für die Champions League hat der VfL mit seinem schnellen Mittelfeldstar noch viel vor. "Es wäre wunderschön, wenn es mal gelingen würde. Der Appetit ist auf jeden Fall da", sagte Hecking auf den möglichen Gewinn der deutschen Meisterschaft angesprochen.

Die Ehrung nach der Wahl zum Fußballer des Jahres wird vor dem Supercup am kommenden Samstag gegen Meister Bayern München erfolgen. Im Anschluss will de Bruyne seine Gegenspieler auch wieder auf dem Platz abhängen.