Der VfL Wolfsburg hängt nach dem Unentschieden gegen den Hamburger SV weiter im Tabellenkeller fest
Der VfL Wolfsburg hängt nach dem Unentschieden gegen den Hamburger SV weiter im Tabellenkeller fest

Keine "Geilheit" mehr

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Wolfsburg - Die Serie hat Bestand. gelang es dem VfL Wolfsburg erneut nicht, nach einem 0:1-Rückstand ein Spiel noch zu gewinnen - bereits zum zehnten Mal in dieser Saison.

"Haben und das Leben schwer gemacht"

Sieben Mal führte ein Rückstand zu einer Niederlage, gegen Fürth sowie die Nordrivalen Werder Bremen und Hamburg konnten die "Wölfe" vor eigenem Publikum immerhin noch einen Punkt retten. Jedes Mal leuchtete nach Abpfiff der Partie auf der Anzeigetafel ein 1:1 auf.



"Wir haben in der ersten Halbzeit zu kompliziert gespielt und uns das Leben schwer gemacht", bemängelte Lorenz-Günther Köstner nach dem Abpfiff. "Erst in der letzten halben Stunde haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten."

Zwar konnten die "Wölfe" in den sieben Spielen nach Felix Magath elf Punkte einfahren und die "Rote Laterne" abgeben, hängen aber weiter im Tabellenkeller fest. Vier Punkte trennen die Niedersachsen als Tabellenfünfzehnter von Hoffenheim auf dem Relegationsplatz 16. Gerade mal zwei Punkte holten sie aus den vergangenen drei Partien, 2,25 pro Spiel waren es noch in den ersten vier Spielen unter der Leitung des Interims-Trainers gewesen.

"Die Geilheit auf den Sieg ist uns abhanden gekommen, wie es der Fall war, als wir noch Letzter waren", analysiert Köstner. "Die Spieler denken schon zu weit voraus, statt sich auf den Moment zu konzentrieren", vermutet der Coach, "darüber wird zu reden sein".

Zwei verschiedene Halbzeiten



Auch Klaus Allofs hat zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. "Am Anfang haben wir es nicht gut gemacht. In der zweiten Halbzeit waren wir klar besser", so der Sportdirektor, der die "zwei Punkte in der Englischen Woche positiv" sah, "weil die Leistung stimmte".

"Auf der zweiten Halbzeit müssen wir aufbauen", fordert der Ex-Bremer und stellt angesichts des unbefriedigen Tabellenstandes klar: "Wir müssen uns keine Sorgen machen. Wir müssen nur gut spielen, und das können wir." Und das können die "Wölfe" am kommenden Wochenende unter Beweis stellen. Dann muss der VfL bei Borussia Dortmund antreten. "Wir müssen uns nicht verstecken, auch vor Mannschaften wie Dortmund nicht", lobt Neu-Manager Allofs den "starken Kader".

Vielleicht gelingt es den Wolfsburgern ja sogar ausgerechnet beim amtierenden Meister, einen Rückstand zu drehen und drei Punkte mit in die Autostadt zu nehmen.

Aus Wolfsburg berichtet Jürgen Blöhs