Bastian Schweinsteiger (r.) im Duell mit Arturo Vidal
Bastian Schweinsteiger (r.) im Duell mit Arturo Vidal

"Keine Angst" vor Hoffenheim

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Die Aufholjagd der Bayern geht weiter. Im Verfolgerduell von Spitzenreiter Hoffenheim gelang den Münchnern ein souveränes 2:0 in Leverkusen. Seit neun Spieltagen ist der Rekordmeister nun schon ungeschlagen und holte dabei sieben Siege und zwei Unentschieden.

"Sehr zufrieden" war Bayerns Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger nach dem Spiel. "Die Automatismen greifen immer mehr. Das ist ein gutes Gefühl, wenn man von Spiel zu Spiel immer besser wird", blickt der 24-jährige Nationalspieler optimistisch dem nächsten Spitzenspiel gegen Hoffenheim am kommenden Freitag entgegen.

Frage: Glückwunsch zum Sieg in Leverkusen. Wie wichtig war der Erfolg für den FC Bayern?

Bastian Schweinsteiger: Der Sieg in Leverkusen war Gold wert. Wir haben das Spiel sehr ernst genommen. Das war ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir haben sehr gut gestanden und immer wieder Chancen herausgespielt. So muss man auswärts spielen. Jetzt müssen wir am Freitag gegen Hoffenheim nachlegen, dann sieht es ganz gut aus.

Frage: Man hatte den Eindruck, dass Leverkusen nach der Bayern-Führung unsicher wurde und großen Respekt vor den Bayern bekam.

Schweinsteiger: Ja, sie haben viele Bälle zum Torwart zurückgespielt. Das war schon ein Zeichen. Wir haben das taktisch gut gemacht. Wichtig war das richtige Verschieben von einer Seite auf die andere, dass wir die Räume eng gemacht haben. So ähnlich müssen wir auch gegen Hoffenheim auftreten, obwohl die ein bisschen anders spielen.

Frage: Souveränität und Effektivität sind ins Bayern-Spiel zurückgekehrt. Die Mannschaft scheint langsam aber sicher ins Rollen zu kommen?

Schweinsteiger: Gegen Energie Cottbus haben wir zuletzt auch schon die Tore gemacht. Da hätten wir sicher auch effektiver sein können. Aber: Wir machen die Tore, wir holen die drei Punkte. Und im Vergleich zum letzten Jahr, liegen wir nur drei Punkte zurück. Wir sind gut drauf. Es gibt sicher noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Aber wir haben das Spitzenspiel gewonnen, und damit sind wir sehr zufrieden.

Frage: Nach dem mäßigen Saisonstart überwintert der FC Bayern in allen drei Wettbewerben. Wo haben Sie zuletzt die größten Fortschritte gemacht?

Schweinsteiger: Wir haben souverän gespielt, genauso wie gegen Bukarest. Wir stehen besser, kompakter. Die Automatismen greifen immer mehr. Das ist ein gutes Gefühl, wenn man von Spiel zu Spiel immer besser wird. Wir haben in diesem Jahr noch drei Spiele, und wir wollen alle drei gewinnen. Wir haben uns taktisch verbessert. In der Champions League werden die Spiele ab dem Achtelfinale noch mehr von der Taktik beeinflusst und entschieden. Das ist dann noch einmal ein anderer Maßstab als Leverkusen. Das darf man nicht vergessen. Wir müssen uns deshalb auch taktisch noch weiter entwickeln und ein paar Dinge üben, wie wir uns noch besser verhalten können.

Frage: Nächste Woche gibt es in der Bundesliga das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter, Hoffenheim in München. Das hätte vor der Saison wohl niemand vermutet?

Schweinsteiger: Hoffenheim hat schon eine gute Mannschaft. Das hat man auch in der 2. Liga schon gesehen, dass sie Fußball spielen können. Dass sie sich in der Bundesliga so konstant gehalten haben, hätte keiner so direkt gedacht. Wir freuen uns auf das Spitzenspiel und sind gut gerüstet. Das Schöne ist ja, dass man sich als Spieler gerade auf diese Spiele freut. Das macht einen ein bisschen ... (lacht) ... geil.

Frage: Und das Spiel gegen Hoffenheim wird dann ...

Schweinsteiger: (lacht) ... noch geiler, das können wir ruhig aussprechen.

Frage: Wie groß ist der Respekt vor Hoffenheim?

Schweinsteiger: Ich habe vor jeder Mannschaft Respekt, aber keine Angst. Wir sind Bayern München und voller Selbstvertrauen. Wir haben eine gute Serie hingelegt, viele Punkte geholt. Wenn wir die Spiele gegen Bochum und Mönchengladbach (gegen die der FC Bayern jeweils einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielte, die Red.) gewonnen hätten, wären wir jetzt Erster. So müssen wir noch ein paar Punkte gut machen bis zum 17. Spieltag.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski