Besser Jubelschrei als Straflied: Düsseldorfs Kunstschütze Ken Ilsö erzielt das "Tor des 17. Spieltags"
Besser Jubelschrei als Straflied: Düsseldorfs Kunstschütze Ken Ilsö erzielt das "Tor des 17. Spieltags"

Kein Ständchen nötig

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München - Ron-Robert Zieler zuckte kurz. Dann sah er, dass es hoffnungslos war.

Zweiter Fortuna-Wahlsieger nach Schahin

Der Freistoß von Düsseldorfs Spielmacher Ken Ilsö zum 2:1-Endstand gegen Zielers Hannoveraner war zu perfekt getreten - und schlug genau im rechten Winkel ein. Dabei hätte Ilsö fast gar nicht geschossen.

Nachdem der Däne in dieser Saison schon zu oft gescheitert war, wollte sich diesmal Kollege Stefan Reisinger versuchen. "Reisinger hat mich provoziert und wollte den Freistoß nehmen. Da habe ich ihm hart gesagt: Jetzt musst Du mal deine Schnauze halten!", erklärte Ilsö nach der Partie: "Ich habe ihn zum Glück reingemacht, sonst hätte ich in der Kabine singen müssen."



Auf Ilsös Sangeskünste müssen die Fortuna-Kicker also noch verzichten, seine Qualitäten auf dem Fußballplatz sind ohnehin vielversprechender. Kaum jemand hätte nach der Verpflichtung von Alt-Star Andriy Voronin damit gerechnet, dass Ilsö sich in der Düsseldorfer Offensive festbeißen würde, zumal er oftmals nicht mal im Aufstiegsjahr in der 2. Liga erste Wahl gewesen war.

Doch der Däne ist gemeinsam mit dem Australier Robbie Kruse und dem Ex-Fürther Dani Schahin die große positive Überraschung in der Offensive der Rheinländer. Schahin war es am 1. Spieltag übrigens bereits gelungen, die Trophäe für das "Tor des Spieltags" abzuräumen - das hat Ilsö mit seinem ersten Bundesliga-Freistoßtor auch geschafft. Mit überwältigenden 62,44 Prozent ist er der zweite Düsseldorfer Sieger bei der Userwahl in dieser Saison.

Diouf vor Rosenthal, Soto und Kießling



Knapp geschlagen läuft Ilsös Gegenüber vom 17. Spieltag ein: Mame Dioufs spektakulärer Drehschuss zum zwischenzeitlichen 1:1 war den Usern 12,90 Prozent wert. Rang 3 geht mit 12,55 Prozent an Freiburgs extrem formstarken Offensiv-Allrounder Jan Rosenthal, der auf Schalke gleich zwei Traumtore aufs Parkett zauberte.

Kaum weniger schön, aber in der Usergunst nicht ganz so erfolgreich schnitten die Treffer von Mainz' Elkin Soto (Rang 4, 6,63 Prozent) und Leverkusens Hinrunden-Torschützenkönig Stefan Kießling (Platz 4, 5,49 Prozent) ab. Soto machte es gegen Stuttgart mit Gewalt, Kießling überlupfte HSV-Keeper Adler mit viel Gefühl.