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Marco Reus (r.) kam im Sommer 2009 von Rot Weiss Ahlen zu den "Fohlen"
Marco Reus (r.) kam im Sommer 2009 von Rot Weiss Ahlen zu den "Fohlen"

Junge "Fohlen" marschieren in eine bessere Zukunft

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Noch vor einem Jahr musste Borussia Mönchengladbach bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Diesmal konnte sich die Elf vom Niederrhein ganz entspannt vor dem Fernseher zuprosten. Denn nach der Bochumer Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart war klar, dass die Borussen alle Saisonziele bereits drei Runden vor Schluss mit Bravour erreicht haben.

Eine stressfreie Spielzeit im gesicherten Mittelfeld ohne Abstiegssorgen hatten sich die "Fohlen" vorgenommen. Und abgesehen von einem kleinen Durchhänger im Herbst ist es so gekommen. Ohne den Stress des brutalen Überlebenskampfes haben die Gladbacher auch vor allem im heimischen Borussia-Park richtig attraktiven Fußball geboten.

Heimstärke gegen die Großen

Das verdiente 1:1 gegen den Tabellenführer Bayern München bildete da keine Ausnahme. Couragiert ging die Borussia zu Werke, der Branchenprimus kam bedenklich ins Wanken. Die Borussia knüpfte an ihre starken Heimauftritte gegen andere Spitzenteams an. So wurde Schalke geschlagen, Bremen oder der HSV.

Dank der frühzeitigen Planungssicherheit basteln die Verantwortlichen bereits fleißig am Mannschaftskader der kommenden Saison. Dabei soll der eingeschlagene Weg konsequent weiter gegangen werden. Talente mit Perspektive sollen ebenso geholt werden wie etablierte Stars. Damit hat Sportchef Max Eberl in dieser Saison gute Erfahrungen gemacht.

Shootingstar Reus hält den Ball flach

Vor allem die Verpflichtung von Marco Reus erwies sich als Volltreffer. Der 20-jährige Offensivspieler ist aus Borussias Startelf nicht mehr wegzudenken. Gegen die Bayern netzte er schon zum achten Mal ein. Damit ist er Gladbachs torgefährlichster Spieler. Die in schöner Regelmäßigkeit erklingenden Lobeshymnen lässt der Shootingstar gelassen über sich ergehen.

"Ich freue mich über mein Tor. Aber soll ich jetzt hier auch noch Freudentänze aufführen?", fragte Reus nach dem Bayern-Spiel in die Journalistenrunde. "Ich habe einfach mit dem Spann draufgeschossen. Der Ball hat gut gepasst." So ist er, der beste Neuzugang der Borussia in dieser Saison, unbekümmert, kaltschnäuzig und ideal von Juan Arango und Raul Bobadilla, zwei weiteren Verstärkungen, in Szene gesetzt.

Auch in der kommenden Spielzeit sollen Talente und Stars den Traditionsverein noch weiter nach vorne bringen. Von Fortuna Düsseldorf wurde das brasilianische Abwehras Anderson verpflichtet, aus Lüttich kommt der belgische Offensiv-Allrounder Igor de Camargo. Letztgenannter verfolgte gebannt die leidenschaftliche Vorstellung der Borussia im Klassiker gegen die Bayern und war begeistert.

Hunger nach Erfolgen noch nicht gestillt

Doch noch ist die aktuelle Saison nicht zu Ende gespielt. "Auch wenn wir jetzt gerettet sind, es sind noch sechs Punkte zu vergeben und die wollen wir auch noch holen", fordert Verteidiger Tobias Levels zwei "Dreier" aus den ausstehenden Partien in Hannover und gegen Leverkusen: "Insgesamt muss man festhalten, dass wir in dieser Saison einen anderen, besseren Fußball spielen als in den vergangenen Jahren."

Daran hatte auch Torben Marx seinen Anteil. In seiner ersten Saison im Trikot mit der Raute konnte der Ex-Bielefelder im defensiven Mittelfeld Akzente setzen. "Wir haben unsere Saisonziele erreicht und unsere Punkte nicht nur erkämpft, sondern auch erspielt", ist Marx zufrieden: "Es wäre noch der eine oder andere Punkt mehr drin gewesen. Aber wir müssen uns ja auch in der nächsten Saison noch verbessern können." Das wird Trainer Michael Frontzeck sicherlich gerne hören.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski