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Trainer Mirko Slomka musste bei der 1:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen seine Innenverteidigung komplett umbauen
Trainer Mirko Slomka musste bei der 1:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen seine Innenverteidigung komplett umbauen

"Jenseits von Gut und Böse"

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Leverkusen - Nach zwei Jahren im internationalen Geschäft wird Hannover 96 die aktuelle Saison im "Niemandsland" der Tabelle abschließen. Am Ende wird das Team von Trainer Mirko Slomka eine Platzierung zwischen Rang 9 und 13 belegen. Im Sommer steht den "Roten" wohl ein Umbruch bevor.

Mannschaft braucht einen Umbruch

Das 1:1 im Heimspiel gegen den FC Anzhi im Februar war Hannovers vorerst letzter Auftritt im Europapokal. Obwohl es laut dem neuen Sportdirektor Dirk Dufner in dieser Saison "nie einfacher war, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren", gehören die Niedersachsen diesmal nicht dazu.

Dafür fehlte letztlich die nötige Konstanz und Stabilität über eine komplette Spielzeit. Bezeichnend: die eklatante Auswärtsschwäche. Kein Bundesligist kassierte so viele Niederlagen (zwölf) auf fremdem Platz, wie 96. Auch die starke Heimbilanz (29 Punkte, Platz 6) kann darüber nicht hinwegtäuschen.



Ab sofort gilt es, die richtigen Schritte für eine erfolgreiche Zukunft einzuleiten. "Es ist offensichtlich, dass 96 nicht mehr den Fußball spielt, den die Mannschaft mal gezeigt hat. Da heißt es, die richtigen Ansätze zu finden, um dort wieder hinzukommen", sagte Dufner nach der .

Die Mannschaft brauche einen Umbruch, den man nun beginnen wolle. "Der Trainer hat Ideen, ich auch. Wir tauschen uns täglich aus." Personell wird sich bei den Niedersachsen wohl einiges tun.

"Wir wollen neue Reizpunkte setzen und den einen oder anderen jüngeren Spieler mit bestimmten Qualitäten dazu holen, um den Konkurrenzdruck zu erhöhen. Es geht um neues Feuer und mehr individuelle Qualität", so der Sportdirektor.

"Keine helle Vorstellung"



Gegen die geballte Offensivpower der "Werkself" taten sich Hannovers Spieler im letzten Auswärtsspiel der Saison schwer, Werbung in eigener Sache zu machen. Trainer Mirko Slomka musste erneut seine Innenverteidigung komplett umbauen, brachte Mario Eggimann und Felipe - die erst zum dritten Mal zusammen spielten - für Christian Schulz und Karim Haggui.

"So wie die ganze Saison auswärts haben wir auch hier keine helle Vorstellung gezeigt. Ich kann mich kaum erinnern, dass ich in den ersten paar Minuten so viele Bälle aufs Tor bekommen habe wie heute. Es war der reine Wahnsinn", schimpfte Nationaltorwart Ron-Robert Zieler, der mit seinen Paraden eine noch höhere Niederlage verhindern konnte.

An der veränderten Abwehrformation wollte Slomka die Schlappe indes nicht festmachen. "Mario und Felipe mussten nach einer langen Pause gegen eine solch offensivstarke Mannschaft ihren Mann stehen. Das haben sie ordentlich gemacht. Insofern sehe ich auch Lichtblicke." Letztlich habe sein Team aber mit zu wenig Tempo gespielt und sich zu oft überlaufen lassen.

Gegen Düsseldorf Zünglein an der Waage?



Hannover, das nur zwei der vergangenen zehn Spiele gewinnen konnte, hofft nun auf einen versöhnlichen Saisonabschluss vor eigenem Publikum. Steven Cherundolo, der in Leverkusen sein 299. Bundesliga-Spiel für 96 absolvierte und nun alleiniger Rekordspieler der Niedersachsen ist, könnte in der heimischen Arena die 300 voll machen.

Zusätzlich könnte Hannover im Abstiegskampf noch das Zünglein an der Waage spielen. Gegner Düsseldorf muss unbedingt gewinnen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Doch auch die Gastgeber um Keeper Zieler wollen sich und ihren Anhängern einen schönen Saisonabschluss bereiten. "Wir wollen uns vernünftig verabschieden. Das sind wir unseren Fans schuldig."

Aus Leverkusen berichtet Markus Hoffmann