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Dortmund im Blick: Ivan Perisic spielt innerhalb von zwei Wochen zweimal gegen den Club, mit dem er die größten Erfolge feierte
Dortmund im Blick: Ivan Perisic spielt innerhalb von zwei Wochen zweimal gegen den Club, mit dem er die größten Erfolge feierte

Perisic: "Klopp mit den eigenen Waffen schlagen"

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Wolfsburg - Am Samstag treffen der VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund (ab 15:Uhr im Liveticker) am vorletzten Bundesliga-Spieltag aufeinander (zur Vorschau). Es ist das vorweggenommene DFB-Pokalfinale, denn schon in zwei Wochen treffen beide Teams in Berlin erneut aufeinander. Ivan Perisic, 2012 noch Deutscher Meister und Pokalsieger mit dem BVB, will den "Pott" nun unbedingt auch mit den "Wölfen" gewinnen.

"Es ist immer schwierig, gegen den BVB zu spielen"

Im Exklusiv-Interview mit bundesliga.de spricht der Kroate über die Bedeutung einer möglichen Vize-Meisterschaft für den VfL, über die besondere Atmosphäre in Berlin und über die Entscheidung von Jürgen Klopp, Dortmund zu verlassen.

bundesliga.de: Herr Perisic, der VfL hat die Champions League sicher und kann aus eigener Kraft Vizemeister werden. Gladbachs Tony Jantschke sagt, ob Dritter oder vielleicht doch noch Zweiter sei ihm egal. Wie sehen Sie das?

Ivan Perisic: Ich sehe das allerdings etwas anders als Tony Jantschke. Wir stehen seit Monaten auf dem zweiten Tabellenplatz. Da möchte man diese Position nicht ausgerechnet am vorletzten oder letzten Spieltag aus der Hand geben. Schon gar nicht wenn man es - wie Sie richtig sagen - in der eigenen Hand hat. Gewinnen wir unsere beiden verbleibenden Spiele, kann uns Borussia Mönchengladbach die Vize-Meisterschaft jedenfalls nicht mehr nehmen.

"Sehe eine stete Entwicklung"

bundesliga.de: Ist ein Pokalsieg wegen des Final-Charakters emotional ergreifender als ein Meistertitel, den man vielleicht schon am 28. oder am 30. Spieltag klarmachen kann?

Perisic: Natürlich ist es großartig nach 34 Spieltagen harter Arbeit ganz oben zu stehen und den Meistertitel feiern zu können. Aber ein Pokalfinale in Berlin kann, was die Atmosphäre betrifft, durchaus mit einem Champions League-Endspiel mithalten. Und solche Endspiele sind nun mal das größte, was  ein Profi erreichen kann.

bundesliga.de: Sie haben für den BVB gespielt, als die Klopp-Elf das Nonplusultra im deutschen Fußball war, und sind nun beim VfL, der ebenfalls eine hervorragende Rolle spielt. Llassen sich diese beiden Teams, Dortmund 2012 und der VfL 2015, vergleichen?

Perisic: Ich denke schon. Beim VfL spielen wir ein 4-2-3-1 und legen großen Wert auf ein schnelles Umschaltspiel, so wie es Jürgen Klopp beim BVB schon lange praktiziert. Und wer gegen Klopp und Borussia Dortmund gewinnen will, der muss versuchen, sie mit den eigenen Waffen zu schlagen.

bundesliga.de: Der BVB konnte den FC Bayern 2011 und 2012 gleich zwei Jahre in Folge abhängen. Sehen Sie den VfL auf einem ähnlichen Weg zum dauerhaften Bayern-Herausforderer?

Perisic: Ich sehe bei uns auf jeden Fall eine sehr gute, stete Entwicklung. Schon die vergangene Saison war sehr ordentlich. Damals haben wir die Champions League lediglich um einen einzigen Punkt verpasst. Und in dieser Saison haben wir beinahe die komplette Zeit über auf einem noch höheren Niveau gespielt. Mit Max Kruse wurde jetzt bereits ein sehr starker Spieler verpflichtet. Sollte noch der eine oder andere Transfer dazukommen - wovon ich ausgehe - können wir in der nächsten Spielzeit vielleicht noch mehr erreichen.

"Möchte Vertrag auf jeden Fall erfüllen"

bundesliga.de: Für den VfL per se war es eine nahezu ideale Saison, für Sie persönlich allerdings eher nicht...

Perisic: Das stimmt. In der Schlussphase der vergangenen Saison und bei der WM habe ich mich topfit gefühlt. Umso bitterer war es für mich, dass ich mir in der Vorbereitung die Schulter gebrochen habe und drei Monate ausgefallen bin. Da war es nicht so einfach zurückzukommen. Als es mir schließlich trotzdem gelungen ist, habe ich mich erneut verletzt und musste wieder pausieren. Das war ein harter Schlag. Seit sieben, acht Spielen läuft es jetzt aber ganz gut, und ich bin zuversichtlich, dass ich im Pokalfinale 120 Prozent geben kann.