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Hummels erzielte zwar den Anschlusstreffer in Bremen, letztlich setzte es für die Schwarz-Gelben aber die zehnte Niederlage in dieser Saison
Hummels erzielte zwar den Anschlusstreffer in Bremen, letztlich setzte es für die Schwarz-Gelben aber die zehnte Niederlage in dieser Saison

Hummels zur BVB-Krise: "Die Angst vor dem Abstieg ist da"

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Bremen - Sein Anschlusstreffer läutet zwar noch einmal die Schlussoffensive ein, für ein Remis reichte es in Bremen dennoch nicht: Mats Hummels musste mit Borussia Dortmund mit dem 1:2 bei Werder einen erneuten Rückschlag im Kampf um die Wende zum Guten hinnehmen.

"Die schlechteste Hinrunde, die man sich nur ausmalen kann"

Auch der Weltmeister machte an der Weser über weite Strecken keine glückliche Figur, stemmte sich aber dennoch mit aller Macht gegen die Niederlage. Seiner Enttäuschung ließ er danach im Interview freien Lauf.

Frage: Herr Hummels, haben Sie eine Erklärung, warum der Matchplan mit dem 0:1 schon nach wenigen Sekunden wieder über den Haufen geworfen werden musste?

Mats Hummels: Es gibt für solche Sachen immer Erklärungen, aber das bringt uns hinterher auch nichts. Fakt ist: Wir stehen nach zweieinhalb Minuten bei einem normalen Angriff dem Gegner in Unterzahl gegenüber. Und das ist schon erstaunlich.

Frage: Fehlte vielleicht die nötige Einstellung, um den Kampf gegen den Abstieg von Anfang an anzunehmen?

Hummels: Nein, ich glaube nicht, dass Einstellung und Leidenschaft bei uns das Problem sind.

Frage: Was bedeutet diese Niederlage in Bremen?

Hummels: Wir haben auswärts eine der schlechtesten Hinrunden gespielt, die man sich nur ausmalen kann. Und damit müssen wir in der Winterpause leben.

Frage: Geht bei den Spielern ein bisschen die Angst vor einem Abstieg um?

Hummels: Diese Angst ist auf jeden Fall da und derzeit auch groß. Wir haben uns eigentlich immer wieder Vorlagen geliefert, um da unten rauszukommen. Aber ob das nun die Niederlagen in Berlin und Frankfurt waren oder das Spiel in Paderborn, in dem wir einen Zwei-Tore-Vorsprung hergegeben haben - immer haben wir diese Vorlage wieder in einer Art und Weise hergegeben, die alles andere als gut war.

Frage: Muss man die aktuelle Platzierung also so akzeptieren?

Hummels: So wie wir das gerade spielen stehen wir zu Recht da unten drin. Das muss man ganz klar sagen. Wir haben in der Rückrunde nun 17 Spiele, um uns da wieder herauszukämpfen. Und jedes einzelne davon, das wir nicht nutzen, wird uns das Leben noch schwerer machen.

"Es muss viel körperliche Arbeit verrichtet werden"

Frage: Worauf muss der Trainingsschwerpunkt im Trainingslager gesetzt werden?

Hummels: Es muss sicherlich extrem viel körperliche Arbeit verrichtet werden. Fast alle Stammspieler sind mit Verletzungen durch die Vorrunde gegangen und damit konnte eigentlich keiner 100 Prozent seiner Leistung abrufen. Ich hoffe selbst auch, dass ich irgendwann erstmals seit der Weltmeisterschaft wieder schmerzfrei auflaufen kann.

Frage: Ist das auch die Hoffnung, dass im nächsten Jahr dann hoffentlich alle Spieler wieder an Bord sind?

Hummels: Sollten wir alle Mann durch die Vorbereitung bekommen und dann Ende Januar mit den vermeintlich stärksten Spielern antreten können, dann werden wir auch wieder ein anderes Gesicht zeigen. Aber auch das ist keine Garantie. Dann können wieder drei, vier wichtige Leute ausfallen. Nur muss man das dann anders kompensieren, als wir es in der Hinrunde geschafft haben.

Aus Bremen berichtet Michael Reis