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Markus Weinzierl ist seit 2012 Trainer des FC Augsburg. Davor trainierte der 39-Jährige den SSV Jahn Regensburg (©imago)
Markus Weinzierl ist seit 2012 Trainer des FC Augsburg. Davor trainierte der 39-Jährige den SSV Jahn Regensburg (©imago)

Weinzierl: "Unser Erfolg ist kein Märchen"

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Augsburg - Trotz der 0:1-Niederlage in Wolfsburg am vergangenen Wochenende macht der FC Augsburg bisher auch in dieser Saison eine gute Figur. Im Interview mit bundesliga.de spricht Trainer Markus Weinzierl über das weitere Potenzial seiner Mannschaft und des Clubs, über die Erwartungen im Umfeld des Vereins und über die Möglichkeiten, die der FCA gerade jungen Spielern bietet.

"Eine reizvolle Aufgabe, den FCA zu etablieren"

bundesliga.de: Herr Weinzierl, Sie haben Ihre Mannschaft sukzessive weiterentwickelt, so dass in der vergangenen Saison sogar die Europa League in Reichweite war und das Team jederzeit auch Rückschläge wegstecken kann. Hat diese Mannschaft noch mehr Potenzial, oder sehen Sie allmählich eine natürliche Grenze?

Markus Weinzierl: Ich sehe in unserer Mannschaft Potenzial, was aber nicht gleich bedeutet, dass wir den 8. Platz in der Tabelle toppen müssen. In der letzten Saison hat alles gepasst, dass wir so erfolgreich waren. Jetzt arbeiten wir daran, dass wir nach den Abgängen von einigen Leistungsträgern wieder erfolgreich Fußball spielen und unsere Ziele erreichen. Wir gehören in der Bundesliga immer noch zu den kleinen Vereinen und wollen uns daher so stabilisieren, dass wir auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen.

bundesliga.de: Teams, die in der vergangenen Saison hinter dem FCA gelandet sind, können aufgrund ihrer strukturellen Möglichkeiten dennoch erneut die Europa League als Ziel ausgeben. Das kann der FCA (noch) nicht. Frustriert Sie das bzw. hemmt das Ihre Ambitionen?

"Sehen uns auf einem guten Weg"

bundesliga.de: Ab wann darf ein Club grundsätzlich als etabliertes Mitglied der Bundesliga gelten, das nicht mehr vor jeder Saison zum Kreis der möglichen Abstiegskandidaten gezählt wird, und wo sehen Sie den FCA auf diesem Weg?

Weinzierl: Wir spielen jetzt im vierten Jahr in Folge in der Bundesliga, haben aber weiterhin den zweitkleinsten Etat der Liga. Das heißt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind, andere Clubs wie Mainz oder Freiburg sind uns aber noch ein Stück voraus.

bundesliga.de: Bei aller verständlichen Zurückhaltung: Namen wie Altintop, Feulner, Bobadilla, Callsen-Bracker - um nur einige zu nennen - stehen für viel Bundesliga-Erfahrung: Ist der Erfolg des FCA vielleicht doch eher folgerichtig als "nur" ein kleines Fußball-Märchen?

Weinzierl: Der Erfolg ist das Resultat unserer täglichen Arbeit. Es ist kein Märchen, weil wir unsere Ziele realistisch verfolgen. Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und sehen uns auf einem guten Weg.

bundesliga.de: Wie groß ist nach den jüngsten Erfolgen jetzt aber die Gefahr, dass man möglicherweise zu viel zu schnell will bzw. im Umfeld zu viel erwartet wird?

bundesliga.de: Wie fast alle Clubs der Liga muss auch der FCA damit leben, dass die besten Spieler den Club immer wieder verlassen. Frustriert Sie das oder ist das Ansporn für Ihre Phantasie?

Weinzierl: Nein, das frustriert uns nicht. Es ist das normale Geschäft. Wir sehen das positiv, denn es macht uns stolz, dass wir zum Beispiel einen André Hahn aus der 3. Liga geholt haben und er sich bei uns so weiterentwickeln konnte, dass er in eineinhalb Jahren bis in die Nationalmannschaft gekommen ist. Das ist eine Auszeichnung für den FCA und macht uns für viele junge Spieler interessant, die sich sportlich weiterentwickeln wollen und hier eine gute Perspektive sehen.

bundesliga.de: Alexander Esswein ist ein exzellenter Spieler.Warum ist es ihm weder in Nürnberg noch beim FCA bisher gelungen, seine Fähigkeiten auch über einen längeren Zeitraum zum Tragen zu bringen? Liegt es nur an seinen Verletzungen?

Weinzierl: Ich kann nur seine Zeit bei uns beurteilen. Hier hatte Alexander Esswein aufgrund seiner Verletzungen viel Pech. Ich bin aber sicher, dass er bei uns zeigen wird, welches Potenzial er besitzt.

Das Gespräch führte Andreas Kötter