Dante (r.) hatte beim 1:2 gegen Hoffenheim mit 102 die meisten Ballkontakte aller Gladbacher
Dante (r.) hatte beim 1:2 gegen Hoffenheim mit 102 die meisten Ballkontakte aller Gladbacher

"Immer positiv denken"

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Mönchengladbach - Es war nicht die Woche des Dante Bonfim Costa Santos, genannt Dante. Zuerst der Fehlschuss im Elfmeter-Krimi des Pokalhalbfinales gegen die Bayern.

Dann kassierte der Chef der bis dato (gleichauf mit Dortmund) besten Abwehr der Liga im Spiel gegen Hoffenheim erstmals seit dem 9. Spieltag (2:2 gegen Leverkusen) wieder zwei Gegentore in einem Spiel und obendrein die erste Heimniederlage seit über einem Jahr. Dennoch gibt es für den Brasilianer keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen, wie er im Interview erklärt.

Frage: Dante, wie schwer war es für Sie nach dem Bayern-Spiel sich auf Hoffenheim zu konzentrieren?

Dante: Natürlich war ich sehr enttäuscht nach dem Bayern-Spiel, aber wir hatten wenig Zeit darüber nachzudenken, da wir uns direkt auf Hoffenheim vorbereiten mussten. Leider konnten wir heute nicht unsere beste Leistung zeigen, weil am Ende auch ein wenig Müdigkeit zu spüren war.

Frage: War das der Hauptgrund für die erste Heimniederlage seit über einem Jahr?

Dante: Der Spielverlauf war für uns sehr unglücklich. Nach dem 1:0 hatten wir einige Chancen, um den Vorsprung auszubauen. Leider haben wir das zweite Tor nicht gemacht. Dann kam eine Phase in der wir für vielleicht zehn Minuten als Mannschaft nicht ganz so konzentriert waren. Dann fällt der Ausgleich und kurz danach geraten wir in Rückstand. Das war psychologisch natürlich ungünstig. Danach hatten wir keine Kraft mehr zu reagieren. Das war sehr schade. Wir müssen nun damit leben.

Frage: Wirft Sie diese Niederlage nun zurück?

Dante: Überhaupt nicht. Wir müssen jetzt lernen mit diesem negativen Ergebnis umzugehen, weiter positiv bleiben und den Kopf oben behalten.

Frage: Dennoch war bei den Spielern auf dem Weg in die Kabine der Frust zu spüren. Wie haben Sie die Stimmung erlebt?

Dante: Marco Reus und Marc-Andre ter Stegen waren ziemlich sauer. Ich habe sie erst einmal beruhigt. Wenn wir gut spielen und gewinnen stehen alle zusammen. Das muss auch so sein, wenn wir ein Spiel verlieren. Natürlich darf man sich ärgern, ich bin auch enttäuscht, aber ich als erfahrener Spieler weiß, dass dies viel Kraft kostet. Wir müssen jetzt alle zusammen analysieren, wo die Fehler lagen und diese im nächsten Spiel abstellen. So eine Niederlage kann einfach auch mal passieren. Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Stärken konzentrieren.

Frage: Muss sich in einer solchen Situation nun die Stärke des Teams zeigen?

Dante: Klar, wir müssen jetzt weiter konzentriert arbeiten und uns als Team gegenseitig wieder aufbauen. Jeder muss dem Kollegen helfen, das ist ganz wichtig. Unser Ziel muss es sein, immer bereit zu sein alles zu geben, um die Spiele zu gewinnen. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben.

Frage: Angesichts der heutigen Niederlage gewinnt der Sieg gegen Leverkusen noch mehr an Bedeutung?

Dante: Richtig, dadurch können wir die Niederlage gegen Hofffenheim etwas leichter verschmerzen ohne großen Druck zu bekommen. Grundsätzlich wollen wir natürlich jedes Spiel gewinnen. Ich habe gesagt, wir wollen acht Siege aus den letzten acht Spielen. Jetzt holen wir halt noch sieben Siege. Ich versuche immer positiv zu denken. Wir haben uns ein großes Selbstvertrauen aufgebaut. Das müssen wir in jedem Spiel zeigen.

Frage: Die Borussia spielt eine überragende Saison, liegt elf Punkte vor Platz fünf. Wie realistisch ist die Qualifikation für die Champions League?

Dante: Das ist das große Ziel. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden.

Aufgezeichnet von Markus Hoffmann