FCK-Trainer Marco Kurz ist mit den "Roten Teufeln" seit vier Spielen ungeschlagen
FCK-Trainer Marco Kurz ist mit den "Roten Teufeln" seit vier Spielen ungeschlagen

Immer besser in Fahrt

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Sinsheim - Der 1. FC Kaiserslautern setzt beim 1:1 in Hoffenheim seinen Aufwärtstrend fort und bleibt zum vierten Mal hintereinander in der Liga ungeschlagen. "Wir haben hier ein Bombenspiel abgeliefert, deshalb schielen wir nicht auf das Ergebnis, sondern erfreuen uns an der Leistung und an dem Auftritt", resümierte zufrieden Marco Kurz, der Trainer des FCK.

Seit Vorstandschef Stefan Kuntz den Vertrag mit Kurz vor fünf Wochen um ein Jahr bis Ende Juni 2013 verlängert hat, geht es aufwärts bei den Pfälzern. In der Liga stehen seitdem Siege in Schalke (2:1), gegen Freiburg (1:0) und zwei 1:1-Remis in den letzten beiden Auswärtsspielen beim Hamburger SV und in Hoffenheim zu buche.

Lauterns Neuzugänge starten durch

Zudem gelang durch das 1:0 bei Eintracht Frankfurt der Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Einen Zusammenhang zwischen seiner Vertragsverlängerung und der positiven Serie im goldenen Oktober will der bescheidene Marco Kurz nicht sehen, er sagt: "Die positive Tendenz zeigte sich schon bei der 0:1-Niederlage in Wolfsburg, nur haben wir da kein Tor erzielt." Einzig der verpasste und mögliche Sieg ärgerte wie schon eine Woche zuvor beim HSV in Hoffenheim ein wenig. Doch auch das ist Zeichen eines gewachsenen Selbstvertrauens beim FCK.

Immer besser ins Laufen kommen die Neuzugänge des Sommers und erhöhen so nicht nur den Konkurrenzkampf, sondern auch die taktischen Variationsmöglichkeiten des Trainers. In Hoffenheim startete Kurz erneut mit einem 4-2-3-1-System anstatt des 4-4-2, das mit den Einwechslungen der Offensivkräfte Richard Sukuta-Pasu und Itay Shechter in Hoffenheim ab Minute 66. installiert wurde. Mittlerweile scheint der FCK wie in der letzten Saison wieder auf dem Weg, ein starkes Kollektiv zu werden. Ob Shechter, Sukuta-Pasu, Sahan, Fourtunis oder Kouemaha - alle Zugänge haben in den letzten Wochen einen großen Sprung nach vorne in ihrer Leistung gemacht.

"Sensationeller Auftritt von Dorge"

In Hoffenheim überzeugten vor allem Fortounis und Kouemaha. Der erst 19 Jahre alte Fortounis bewies, dass er tatsächlich ein beachtliches spielerisches Talent besitzt. "Was unser kleiner Grieche bot, war schon eine Augenweide. Es hat Spaß gemacht, ihm zuzusehen", lobte Klubchef Stefan Kuntz. Überragender Spieler im Dress der Lauterer war aber Dorge Kouemaha, der ein wunderschönes Tor zum Ausgleich erzielte (73.): Tiffert passte auf Sukuta-Pasu, der ließ mit der Brust abtropfen und Kouemaha schoss den Ball direkt aus 22 Metern ins Tor - der zweite Saisontreffer des Kameruners, der im Sommer für eine Saison vom FC Brügge ausgeliehen wurde.

Seine Leistungssteigerung nach einer hemmenden Muskelverhärtung zu Beginn der Saison ist auch in seiner Heimat zur Kenntnis genommen worden. Der bullige Stürmer, der immer anspielbar ist und den Ball gut behaupten kann, wurde nach langer Pause wieder in den Kreis der Nationalelf Kameruns berufen, die am kommenden Wochenende ein Turnier in Marokko bestreitet.

"Dorge arbeitet sehr gut nach hinten mit, das hilft uns sehr und macht uns kompakter", sagt Abwehr-Routinier Mathias Abel und Stefan Kuntz schwärmte gar: "Das war ein sensationeller Auftritt von Dorge." Der Gelobte indes gab sich bescheiden: "Das Tor bedeutet mir weniger als der Punkt, den die Mannschaft gewonnen hat", erklärte Kouemaha, der einst schon einmal in Deutschland Station machte, beim MSV Duisburg. Er sagt: "Egal wo, egal was: Ich spiele, wo mich der Trainer sehen will." Im Moment herrscht dieser Teamgeist beim FCK, der im langen Abstiegskampf ein großer Trumpf werden könnte.

Tobias Schächter