Banger Blick auf jubelnde Fürther: Schalke droht, den Anschluss nach oben zu verlieren
Banger Blick auf jubelnde Fürther: Schalke droht, den Anschluss nach oben zu verlieren

Im Keller brennt noch Licht

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München - Komfortzone war gestern, jetzt wird's wieder unbequem in der unteren Tabellenhälfte. Fürth, Augsburg und Hoffenheim punkten am 20. Spieltag und senden eine klare Botschaft an die Konkurrenz: Entschieden ist noch lange nichts im Abstiegskampf (die besten Bilder)!

Ausgerechnet die von vielen bereits abgeschriebenen Fürther imponierten beim sensationellen . Dabei zogen die Fürther den Gastgebern mit überfallartigen Kontern den Zahn: 188 Sprints zogen die Schützlinge von Mike Büskens an, die Schalker nur 165. Die Franken liefen auch insgesamt mehr als die "Knappen" (Fürth: 109 km, S04: 105,4 km). "Wie wir aufgetreten sind", sagte Büskens anschließend, "davor ziehe ich den Hut."

Während die Kellerkinder aufmucken, marschieren die Bayern angeführt von Mario Mandzukic einsam vorneweg: beste Bilanz der Geschichte, neuer Auswärtsrekord und erneut kein Gegentor. Dass die Bayern beim Sieg in Mainz so wenig wie kein anderes Team spurteten (137 Mal), geschenkt. Die Münchner lassen lieber Ball und Gegner laufen. Entspannt und fast schon mit Fernglas können die Jungs von Jupp Heynckes (die Trainerstimmen) das sonntägliche zwischen Leverkusen und Dortmund gucken.

Im Rennen ums internationale Geschäft zeigen sich derweil die Frankfurter am beständigsten. Und jetzt haben sie auch noch einen echten Torjäger vorne drin: Srdjan Lakic kam, sah und köpfte doppelt ein wie in besten Lauterer zeiten (). Hinter der Eintracht geht's kuschelig zu, ein halbes Dutzend Clubs schielt noch auf einen Europapokalplatz. Darunter die Bremer, die im kleinen Nordderby gegen Hannover zur Abwechslung mal ohne Gegentor blieben. Am Erfolg gegen Hannover pappte das Etikett "Arbeitssieg": Die Bremer schossen 32 Mal aufs Tor (Saisonrekord!), sprinteten mehr als jedes andere Team und hatten in Zlatko Junuzovic und Kevin de Bruyne die laufstärksten Akteure des Spieltags in ihren Reihen.

Dass sich eine enorme Laufleistung nicht immer lohnt, war in Düsseldorf zu sehen. Dort marschierten die Stuttgarter zwar viel, aber nicht zielgerichtet. 123,3 km legten die Kicker mit dem roten Brustring zurück, doch unterm Strich stand die dritte Pleite in Folge. Da halfen auch 64 Prozent Ballbesitz nichts. Als einziges Team der Liga holte Stuttgart in der Rückrunde noch keinen Punkt ().

Neun Punkte Vorsprung weisen die Schwaben auf den Relegationsplatz auf. Das klingt komfortabel. Doch dass mit den Teams aus der Abstiegszone noch zu rechnen ist, können nach dem 20. Spieltag nicht nur die Schalker bestätigen.



Tabelle | Torjäger | Elf des Spieltags


Andreas Messmer