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In der 82. Minute kehrt Philipp Lahm nach seinem Sprunggelenkbruch zurück auf den Platz
In der 82. Minute kehrt Philipp Lahm nach seinem Sprunggelenkbruch zurück auf den Platz

Lahm: "Mannschaft bleibt hungrig und konzentriert"

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Bremen - 81 Minuten musste er auf der Bank warten, dann war es soweit: Bayerns Kapitän Philipp Lahm feierte sein Comeback. Nach seiner Verletzung am 8. November stand der 31-Jährige erstmals wieder auf dem Rasen. Es reichte am Ende zu drei Ballkontakten und zwei angekommenen Pässen.

"Mannschaft gebührt ein großes Kompliment"

Nach dem Schlusspfiff durfte er sich über einen deutlichen 4:0-Auswärtssieg des FC Bayern München bei Werder Bremen freuen. In der Mixed-Zone stand der Comebacker dann Rede und Antwort.

Frage: Nach viermonatiger Verletzung haben Sie das erste Mal wieder auf dem Platz gestanden. Wie fanden Sie ihr Comeback?

Lahm: Es war natürlich schön. Wenn man vier Monate ausfällt und viel Zeit im Kraftraum verbringt, dann will man endlich wieder auf dem Platz stehen.

"Das Gladbach-Spiel wird noch zu früh sein"

Frage: Wie haben Sie von der Bank aus die Leistung der Mannschaft bis zu Ihrer Einwechslung  gesehen?

Lahm: Die gute Leistung war alles andere als selbstverständlich. Wir hatten am Mittwoch ein entscheidendes Spiel in der Champions League und hatten einen große Fokus darauf gelegt. Dann ist es am Wochenende in der Bundesliga nicht einfach, wenn man so viel Vorsprung hat und dann auch noch auswärts antreten muss. So wie die Mannschaft wieder konzentriert agiert hat, gebührt ihr ein großes Kompliment. Und bei meiner Einwechslung stand es bereits 3:0, das war ganz gut (lacht).

Frage: In der zweiten Halbzeit war es teilweise eine hitzige Partie (Analyse). Dachten Sie bei ihrer Einwechslung daran eventuell wieder verletzt zu werden?

Lahm: Nein. Eigentlich dürfte nichts mehr mit meinem Knöchel passieren, selbst wenn ich etwas auf die Socken bekommen hätte.

Frage: Waren Sie selbst überrascht, dass Sie so schnell wieder im Kader waren und schon eingewechselt wurden?

Lahm: Es war ja nicht so, dass ich die ganze Zeit nicht auf dem Platz war. Am Mittwoch wollte mich der Trainer gerne im Kader haben, dann ist es selbstverständlich für mich, dass ich "Ja" sage. Jetzt blieb mir ja nicht anderes mehr übrig, viele Spieler hatten wir nicht mehr zur Verfügung.

Frage: Wann sind Sie wieder so fit, dass Sie für die Startelf in Frage kommen?

Lahm: Das werden wir sehen. Es ist jetzt noch eine Woche bis zum Gladbach-Spiel. Das wird wahrscheinlich noch zu früh sein. Dann ist zwei Wochen Länderspielpause und ich kann komplett trainieren, dann bin ich wieder fit. Aber wir werden abwarten. Ich bin total schmerzfrei.

Frage: Reiben Sie sich manchmal selbst die Augen, wie dominant die Bayern in der Bundesliga sind? Immerhin haben Sie gegen ein Team gespielt, das genau so viele Punkte in der Rückrunde geholt hat wie der FC Bayern.

Lahm: Es ist sicherlich nicht selbstverständlich, aber wir trainieren täglich miteinander und der Trainer hat immer eine klare Vorstellung und weiß, was er will. Manchmal ändert er seine Taktik auch noch während des Spiels. Außerdem ist die Qualität der Spieler überragend. Die Tore waren sensationell. Der Konter den Thomas Müller mit seinem schwächeren Fuß in den Winkel schiebt, den macht nicht jeder. Und den Freistoß von David Alaba schießt auch nicht jeder so ins Tor. Die Mannschaft bleibt aber immer dran und lässt nicht nach. Sie bleibt auch nach einem wichtigen Champions League-Spiel hungrig. Sie spielt konzentriert weiter.

Frage: Mit den starken Freistößen von David Alaba hat der FC Bayern jetzt auch noch eine Qualität mehr.

Lahm: Ja, das stimmt. Für den Gegner ist es nicht einfach, weil er weiß, dass er vor dem Strafraum keine unnötigen Fouls machen darf. David hat im Moment eine gute Quote, aber ich bezweifle, dass er jeden Freistoß reinmachen wird (lacht).

Frage: Der FC Bayern hat in Bremen zum ersten Mal seit dem 0:0 in Gladbach wieder ohne "Robbery" gespielt. Ist es schwieriger für das Team, wenn Arjen Robben und Franck Ribery fehlen?

Lahm: Es ist etwas anderes, keine Frage. Es sind zwei exzellente Spieler, die ihre Stärken im Eins-gegen-Eins haben. Deshalb müssen wir unsere Spielweise dann ein wenig anpassen. Das kann der Trainer aber auch ganz gut und das ist natürlich angenehm für die Spieler, dass Pep uns so auch mit einer anderen Spielidee auf den Rasen schicken kann.

Aus Bremen berichtet Alexander Barklage