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Felix Magath hat seit Juni 2007 die Verantwortung bei den Niedersachsen
Felix Magath hat seit Juni 2007 die Verantwortung bei den Niedersachsen

Humorlose "Wölfe"

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Überraschungsgast Diego war längst auf dem Heimweg, als sich Felix Magath nach dem standesgemäßen 7:0 (4:0)-Sieg beim Bremer Regionalligisten FC Oberneuland entspannt zurücklehnen konnte.

"Vielleicht war es humorlos, aber wir haben dem Gegner schnell klargemacht, dass wir uns keine Nachlässigkeiten erlauben werden", sagte der Trainer des VfL Wolfsburg und nippte an seinem Mineralwasser.

Diego feuerte den Viertligisten an

Ganze zehn Minuten lang konnte der Viertligist dem UEFA-Cup-Teilnehmer Paroli bieten, dann machten die Niedersachsen ernst und schossen ihre Tore fast nach Belieben. Gleich viermal traf Torjäger Edin Dzeko (15., 20., 57., 75.) die weiteren Treffer steuerten Marcel Schäfer (26.), Ashkan Dejagah (75.) und Caiuby (89.) bei. Und wenn die Gäste nicht in der Schlussphase die Zügel hätten schleifen lassen, wäre auch ein zweistelliger Erfolg durchaus möglich gewesen.

Doch der sonst so strenge Coach war aber auch so zufrieden: "Die schnellen Tore haben die Gegenwehr des Gegners unterdrückt. Über weite Strecken waren wir sehr konzentriert und haben uns gut bewegt."

Magaths Maßnahme, auf fünf Positionen zu rotieren, um die Belastungen innerhalb seines Kaders besser zu verteilen, war alles andere als ein Risiko gegen den Außenseiter, dem auch mehrere Anfeuerungsrufe des brasilianischen Mittelfeldregisseurs von Werder Bremen nicht weiterhalfen.

"So war das nicht abgesprochen"

Wenn Magaths Bremer Kollege Mike Barten darauf gehofft hatte, die Umstellungen beim Gegner würden den Spielfluss der Niedersachsen hemmen, wurde er vor 2.196 Zuschauern schnell eines Besseren belehrt.

"Nach dem schnellen Gegentor haben wir zu gehemmt gespielt und dem Gegner fast komplett das Feld überlassen. So war das nicht abgesprochen", sagte der frühere Werder-Profi, der vor zehn Jahren unter Magath sein erstes von insgesamt 34 Bundesligaspielen für die Hanseaten bestritt.

Aber nach diesem leisen Anflug von Kritik überwog dann doch die Freude, erstmals in der 60-jährigen Vereinsgeschichte die zweite Hauptrunde erreicht zu haben: "Das ist ein schöner Erfolg, der lang in der Erinnerung bleibt." Der Alltag kommt für Oberneuland sowieso schnell zurück, schon am Wochenende geht es in der Regionalliga gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel.