Das Tor zum HSV-Glück: Für Mladen Petric war der Kopfballtreffer gegen Bayern bereits das neunte Saisontor
Das Tor zum HSV-Glück: Für Mladen Petric war der Kopfballtreffer gegen Bayern bereits das neunte Saisontor

HSV schickt Kampfansagen an die Konkurrenz

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Mit zwei Siegen und 4:1 Toren hat der Hamburger SV nicht nur das Duell Hamburg gegen München für sich entschieden, sondern gleichzeitig eine erstklassigen Start ins Jahr 2009 geschafft.

Nach DFB-Pokal gegen 1860 München (3:1), folgte am Freitag der 1:0-Erfolg gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München und damit zu mindestens für 19 Stunden die Tabellenführung. "Das war schon eine tolle Woche", schwärmt HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer.

Petric fordert die Bestätigung

Auch David Jarolim kann sich dem nur anschließen. "Wir sind froh, dass uns dieser gute Start in die Rückrunde gelungen ist und das zeigt auch den tollen Charakter der Mannschaft. Jetzt können wir diesen Erfolg genießen, aber dann werden wir uns wieder voll auf die kommenden Aufgaben konzentrieren". so der HSV-Kapitän.

Zwar folgte nach dem Sprung an die Spitze der "Absturz" auf Rang drei, da Hoffenheim (2:0 gegen Cottbus) und Hertha BSC (2:1 gegen Frankfurt) noch an den Hanseaten vorbeizogen.

Doch das tat bzw. tut der Euphorie in Hamburg derzeit keinen Abbruch. "Sensationell, einfach geil. Aber vom Titel zu sprechen, ist zu früh", so Mladen Petric, der Matchwinner vom Freitag. Jetzt müssen wir beim KSC diese Leistung bestätigen, nur dann war dieser Sieg auch wirklich etwas wert."

Beeindruckende Heimstärke

Ein Grund für den Höhenflug der "Rothosen" ist derzeit die Heimstärke. In neun Partien gab es acht Siege und ein Unentschieden. Nur Hoffenheim holte einen Zähler mehr (26).

HSV-Idol Uwe Seeler hatte sich schon in der Halbzeitpause des Bayern-Spiels beeindruckt gezeigt: "Die Mannschaft hat überhaupt keinen Respekt vor den Bayern. Das hat mir gut gefallen."

Neuzugänge müssen Ausfälle kompensieren

Besonders gut gefallen dürfte es "Uns Uwe", dass sein Klub nach dem Abgang von Nigel de Jong nun noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen hat. Tomas Rincon, Marcel Ndjeng und Mickael Tavares sollen den Bundesliga-Dino ab sofort verstärken.

Dass ist auch dringend nötig, denn mit mit Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch) fällt ein weiterer Stammspieler mehrere Wochen aus.

"Wir haben gezeigt, dass wir auch in der zweiten Reihe sehr gute Spieler haben, die nicht so häufig zum Einsatz kommen, aber sich voll reinhängen und da sind, wenn sie gebraucht werden", ist Nationalspieler Piotr Trochowski bereits schon vom bisherigen Kader überzeugt.

"Wollen oben dabei bleiben"

Mit den Verstärkungen soll der Sprung an die Spitze in den kommenden Wochen länger währen als nur einige Stunden. Angesichts der kommenden Spieltage scheint die Tabellenführung in greifbarer Nähe. Gegen den Karlsruher SC und Arminia Bielefeld geht es nun gegen zwei Teams aus dem unteren Tabellendrittel.

Sechs Punkte zu holen und dann auf einen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, so lautet die Devise des Teams von Trainer Martin Jol. "Wir wollen auf jeden Fall oben dabei bleiben, und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie das kann", bestätigt Beiersdorfer.

Glauben an die eigene Stärke

Dazu müssen die beiden vor ihnen platzierten Mannschaften, Tabellenführer Hoffenheim (26. Spieltag) und Hertha BSC Berlin (30.), noch in der Rückrunde in der HSH Nordbank Arena antreten. "Wir haben mit dieser Leistung gezeigt, dass wir nach wie vor dort oben hingehören und mit den Spitzenteams der Liga mithalten können", schickt Abwehrspieler Jerome Boateng bereits eine Kampfansage in Richtung der Konkurrenz.

22 Jahre liegt der letzte Titel des Hamburger SV zurück. 1987 standen noch Spieler wie Uli Stein, Manfred Kaltz, Thomas von Heesen und Miroslav Okonski auf dem Platz. Im DFB-Pokal-Finale gegen die Stuttgarter Kickers erzielte damals kein Geringerer als der heutige HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Vielleicht ein gutes Omen…

Aus Hamburg berichtet Thanh Nguyen


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