Marcell Jansen (r.) hatte in David Beckham seinen direkten Gegenspieler
Marcell Jansen (r.) hatte in David Beckham seinen direkten Gegenspieler

HSV ohne Glück im Elfmeterschießen

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David Beckham hat gegen den Hamburger SV ein blasses, aber erfolgreiches Debüt für den AC Mailand gefeiert.

Der Leihspieler vom amerikanischen Erstligisten LA Galaxy gewann sein erstes Spiel mit den "Rossoneri" gegen die Hanseaten im Trainingslager in Dubai mit 4:3 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen und gewann damit die "Football Challenge" des Öl-Emirats gegen den Titelverteidiger.

HSV das bessere Team

Ronaldinho brachte den UEFA-Cup-Gegner von Werder Bremen per Foulelfmeter in Führung (62.). Zuvor war Massimo Ambrosini nach dem harmlosen Einsteigen von Alex da Silva zu Boden gegangen. Collin Benjamin glich nach einer Ecke von Mladen Petric per Abstauber aus (67.). Für die Entscheidung im finalen "Shootout" sorgte der Franzose Mathieu Flamini. Zuvor hatten Thiago Neves und Dennis Aogo für den HSV verschossen.

"Die Leute haben einen guten HSV gesehen. Am Schluss haben die Kräfte etwas nachgelassen, aber es war kein so großer Unterschied zu Milan zu sehen", sagte Hamburgs Trainer Martin Jol.

Beckham blieb blass

Hamburg beherrschte das Geschehen vor rund 30.000 Zuschauern im "The Sevens"-Stadion über weite Strecken und zeigte sich dreieinhalb Wochen vor dem Rückrundenstart gegen Bayern München in ansprechender Form. Erst gegen Ende der Begegnung ließ der HSV nach. Dennoch hatte Petric kurz vor Schluss die Entscheidung auf dem Kopf.

Milan dagegen schonte sich für das Ligaspiel am Sonntag beim AS Rom. Beckham setzte keinerlei Akzente und wurde bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Paolo Guerrero und Marcell Jansen hätten den HSV, der ohne den am Mittelfuß verletzten Stammtorhüter Frank Rost spielte, schon vor der Pause in Führung bringen können.

Ohrenbetäubendes Gekreische

Trotz seiner glanzlosen Vorstellung stand Glamour-Boy Beckham im Mittelpunkt des Interesses. Als der Name des "Spice Boy" bei der Mannschaftsaufstellung verlesen wurde, gab es ohrenbetäubendes Gekreische. Schon beim Training in Dubai war er euphorisch gefeiert worden. Bei jedem Auftritt war die Aufregung um "Becks" groß, der englische Nationalspieler wurde deshalb gesondert geschützt.

Manchmal werde es ihm schon zuviel, gestand der 33-Jährige am persischen Golf ein. Zumal Beckham ("Milan ist ein toller Club, ich genieße es") lieber sportlich von sich reden machen will. Mit seinem Gastspiel, das vorläufig bis zum 8. März datiert ist, erhofft sich Beckham wieder bessere Chancen in der Nationalmannschaft. Gegen den HSV empfahl er sich aber nicht.