Holger Badstuber (l., hier gegen Arjen Robben) holt bei seiner Rückkehr nach München einen verdienten Punkt mit Schalke - © © imago / Ulmer
Holger Badstuber (l., hier gegen Arjen Robben) holt bei seiner Rückkehr nach München einen verdienten Punkt mit Schalke - © © imago / Ulmer

Badstuber nach Schalkes Remis beim FCB: "Sehr speziell"

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München - Mit seinen Händen malte Holger Badstuber symbolisch das weite Rund der Allianz Arena in den Münchner Abendhimmel. Anschließend klopfte er sich zum Dank für den Applaus von den Rängen auf seine Brust. Dass bei seiner Auswechslung sowohl die Schalker, vor allem aber auch die Münchner Fans Beifall klatschten, war für Badstuber der emotionale Höhepunkt eines speziellen Spiels.

Heidel: "Er hat es nervlich sehr gut hinbekommen"

"Ich glaube, das 1:1 ist für alle Beteiligten sehr schön", sagte Badstuber mit einem Lächeln auf den Lippen nach der Partie (>>> zum Spielbericht). Es war sein erstes Bundesligaspiel, das er nicht für den FC Bayern München bestritt. Der bis Saisonende an den FC Schalke 04 ausgeliehene Innenverteidiger deutete aber auch im für ihn ungewohnten königsblauen Trikot seine Fähigkeiten, die ihn München auszeichneten, an. Vor allem seine mentale Stärke.

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"Er macht sein erstes Spiel für eine andere Mannschaft gegen die Mannschaft, für die er von Kindesbeinen an gespielt hat. Dafür hat er es nervlich auch sehr gut hinbekommen", sagte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel. Für den in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Verletzungen zurückgeworfenen Badstuber war es der erste Startelf-Einsatz seit fast genau einem Jahr.

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Seine souveräne Vorstellung mit einer überragenden Passquote von 96 Prozent (nur ein Fehlpass) brachte dem 27-Jährigen auch von seinen neuen Teamkollegen viel Lob ein. "Er hat einen sehr ruhigen und coolen Eindruck gemacht. So ist er auch als Typ", sagte Sead Kolasinac. "Es war auch wichtig für ihn, dass er mal wieder längere Zeit gespielt hat. Zu seiner Leistung muss man nicht viel sagen, er hat ein super Spiel gemacht."

Freudestrahlend beantwortete Badstuber anschließend die Fragen der Journalisten und schilderte dabei den Verlauf seiner emotionalen Rückkehr nach München.

"Ich weiß, was ich kann und glaube an mich"

- © imago

Frage: Warum wurden Sie in der 59. Minute ausgewechselt?

Badstuber: Es war für mich das erste Spiel. Und dann gleich gegen Bayern, da muss man laufen und sich reinhauen. Wir haben viele Spiele in den kommenden Wochen und ich will kein Risiko eingehen. Ich habe etwas gespürt, aber das ist kaum der Rede wert. Ich bin bereit für die nächsten Tage.

Frage: Hat der Applaus der 75.000 Fans bei Ihrer Auswechslung bei Ihnen für Gänsehaut gesorgt?

Badstuber: Es ist natürlich schön, was die Fans in der Vergangenheit und auch heute wieder gegenüber mir gezeigt haben. Für mich ist das nicht selbstverständlich. Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Daher glaube ich, dass ein 1:1 für alle Beteiligten sehr schön ist.

Frage: Sie haben sich bei Ihrem Abgang auch auf die Brust geklopft...

Badstuber: Die Bayern-Fans applaudieren mir, und ich kenne auch die Rivalitäten. Für mich ist es etwas Schönes. Da geht es nicht um die Vereine, sondern um die Geste von den Fans. Das wollte ich zurückgeben.

Aus München berichtet Maximilian Lotz