Unter der Regie von Markus Gisdol (l.) holte 1899 Hoffenheim acht Punkte in fünf Spielen und hat wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt
Unter der Regie von Markus Gisdol (l.) holte 1899 Hoffenheim acht Punkte in fünf Spielen und hat wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt

Hoffenheim: Aufbruchstimmung, aber auch Sorgen

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Zuzenhausen - Die drei Autogrammjäger hatten an diesem Vatertag nicht umsonst vor den geschlossen Türen des Trainingszentrums von 1899 Hoffenheim in Zuzenhausen gewartet. Nach und nach trudelten gegen 13.30 Uhr die Spieler der TSG ein und signierten mit ihrem Namen Blätter, Trikots und Autogrammkarten.

Baustelle Innenverteidigung

Ab Donnerstag sind bis zum Spieltag am Samstag nicht-öffentliche Übungseinheiten angesagt in Hoffenheim, die Spieler von Trainer Markus Gisdol wurden am Donnerstag mit dem Mannschaftsbus in die Arena von Sinsheim chauffiert. Im Trainingszentrum ist ein sogenanntes Geheimtraining nicht möglich, stellt sich ein Interessierter auf einen der nahen Hügel, hat er besten Einblick auf den Trainingsplatz.



Markus Gisdol muss vor allem an der Besetzung der Innenverteidigung tüfteln. Wer spielt am Samstag gegen den Hamburger SV im Zentrum neben David Abraham? Jannik Vestergaard ist wegen der fünften Gelben Karte, die er sich letzte Woche beim 2:2 in Bremen abgeholt hat, nicht einsatzberechtigt.

Die etatmäßigen Innenverteidiger der U 19, Jeremy Toljan und Niklas Süle, sind dabei ebenso ernsthafte Kandidaten wie der zuletzt ausgebootete Routinier Matthieu Delpierre. "Ich werde genau hinschauen, was in den beiden letzten Einheiten passiert und dann entscheiden", sagt Gisdol: "Im Prinzip ist es mir dann egal, ob einer 17 oder 30 Jahre alt ist."

Rudy fraglich



Einige Spieler sind angeschlagen. Gisdol geht aber davon aus, dass Sejad Salihovic (Wadenprobleme), Tobias Weis (Hüftprellung), David Abraham (Adduktorenprobleme) und Kevin Volland (Prellung) spielen werden. Nur hinter Sebastian Rudy stehe ein "große Fragezeichen", sagt der Trainer. Der Mittelfeldspieler hatte am Dienstag das Training wegen Muskelproblemen abbrechen müssen.

Unabhängig von der Tabellensituation habe die Mannschaft sich unter seiner Regie in kleinen Schritten verbessert. In Zahlen: acht Punkte in fünf Spielen. Viel wichtiger aber: Es sei wieder Leben in der Mannschaft, das spürten auch die Zuschauer, analysiert der Trainer überzeugt. Am Samstag ist die Arena gegen den Hamburger SV ausverkauft. Zur besseren Stimmung beim anschließenden Saisonabschlussfest für die Fans mit der Band "Die Chefs" featuring Stadionsprecher Mike Diehl wäre ein Sieg wahrscheinlich nicht verkehrt.

Aus Zuzenhausen berichtet Tobias Schächter