Mario Mandzukic (r.) und Thomas Müller (2.v.r.) kämpfen um einen Platz in der Offensive der ersten Elf des FC Bayern
Mario Mandzukic (r.) und Thomas Müller (2.v.r.) kämpfen um einen Platz in der Offensive der ersten Elf des FC Bayern

Hoeneß: "Mia san mia zu oft gedruckt"

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München - Erst wieder Titel, dann große Sprüche: Präsident Uli Hoeneß hat bei Bayern München zu verbaler Zurückhaltung aufgefordert. "Wir haben in den letzten Jahren viel zu viel über uns gesprochen. Der Satz 'mia san mia' ist viel zu oft überall aufgedruckt worden", sagte Hoeneß der Münchner "tz". Er sei der Meinung, "das sollten wir erst dann wieder drucken, wenn wir wieder ganz oben stehen."

Kampf um die Stammplätze tobt

Deshalb müsse der deutsche Rekordmeister nach zwei titellosen Jahren in der neuen Saison "alles daransetzen, um die Vorherrschaft, die Dortmund sich kurzfristig erobert hat, wieder zurückzuholen. Das erklärte Ziel des FC Bayern muss sein, unangefochten die Nummer eins in Deutschland zu sein. Dem wird alles untergeordnet", betonte Hoeneß.



Die Botschaft scheint bei den Spielern angekommen zu sein. Knapp vier Wochen vor dem Bundesligastart bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (25. August) ist der Kampf um die Stammplätze voll entbrannt. Am Samstag in Training trug etwa Luiz Gustavo bei einem Zweikampf mit Zugang Mario Mandzukic eine blutige Nase davon. Der neue Sport-Vorstand Matthias Sammer und Trainer Jupp Heynckes wollen diese Konkurrenz. "Wir sind qualitativ und quantitativ besser als letzte Saison. Hier sind alle potenzielle Stammspieler", sagte Heynckes.

Selbst ein Nationalspieler wie Thomas Müller darf sich seiner Sache nicht mehr sicher sein. "Es wird spannend. Eine Garantie zu spielen hat keiner außer die Kapitäne und Manuel Neuer", sagte Müller der "Bild am Sonntag". "Ich haue mich rein. Wenn ich mich gut präsentiere, wird der Trainer schon eine Position für mich finden."

Lahm und Schweinsteiger gefordert



Heynckes stand am Wochenende abgesehen von den verletzten David Alaba und Rafinha erstmals sein kompletter Kader zur Verfügung. Auch Kapitän Philipp Lahm und "Vize" Bastian Schweinsteiger, die in der vergangenen Woche bei der China-Reise der Bayern gefehlt hatten, waren im Training. Beide drehten sogar Extrarunden. Schließlich hatte Heynckes von seinen Führungsspielern noch mehr Impulse verlangt: "Da müssen wir von unseren Leadern noch mehr erwarten."

Lahm nimmt die Herausforderung an. "Jetzt müssen sich alle erst mal beweisen", sagte er der Vereinswebsite. "Und zwar nicht nur die Neuen, sondern auch die, die in der vergangenen Saison vermeintliche Stammspieler waren."