Trainer Kasper Hjulmand redet die Leistung des 1. FSV Mainz 05 nach dem knappen Sieg in der Europa-Leauge-Qualifikation nicht schön
Trainer Kasper Hjulmand redet die Leistung des 1. FSV Mainz 05 nach dem knappen Sieg in der Europa-Leauge-Qualifikation nicht schön

Hjulmand sieht bei Mainz 05 noch viel Luft nach oben

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Mainz - "Hola, Hello, Helau." Der 1. FSV Mainz 05 verkauft zum Start in die Qualifikationsrunde der Europa-League T-Shirts bedruckt mit der Begrüßung in den drei wichtigsten europäischen Sprachen: Spanisch, Englisch und Meenzerisch. Es war kein großer Kick gegen den griechischen Vertreter Asteras Tripolis am Donnerstagabend, aber der FSV gewann wenigstens mit 1:0 (1:0) und hat vor dem Rückspiel in einer Woche in Griechenland Chancen, die Playoff-Spiele zur Gruppenphase zu erreichen (Spielbericht).

Hjulmand redet die Leistung nicht schön

Und dennoch können sich die Mainzer nicht sicher sein, eine ähnliche Pleite wie vor drei Jahren nicht noch einmal zu erleben. Damals scheiterten der FSV in dieser Europapokal Qualifikationsrunde an der rumänischen Mannschaft Gaz Metan Medias.

Die Leistung bei der Pflichtspielpremiere des neuen Trainers Kasper Hjulmand  am Donnerstag konnte die 18.287 Zuschauer nicht von ihren Sitzen reißen. Hjulmand redete die Leistung danach auch nicht schön. "Unsere Leistung war sehr unruhig, aber es ist auch klar: Wir sind sehr, sehr früh in der Aufbauphase", sagte der Däne.

Den Mainzern war anzumerken, dass sie rund drei Wochen vor dem Start der Bundesligasaison mitten in der Vorbereitung stecken.  "Wir wirkten sehr müde und schwerfällig", gab auch Kapitän Nikolce Noveski zu. Es hackte, stockte und rumpelte in vielen Bereichen des Mainzer Spiels.

Die Mainzer taten sich schwer, Tempo aufzunehmen und wirkten einfach noch nicht spritzig genug. Außerdem taten sich viele Lücken zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen auf. Hjulmand war lediglich mit dem Resultat zufrieden: "Wir haben Glück gehabt", konstatierte er. Shinji Okazaki hatte kurz vor dem Pausenpfiff den Siegtreffer erzielt, mit einer Grätsche drückte der Japaner den Ball über die Linie.

Umstellung auf Dreierkette wirkt

Allerdings hätten die Griechen  zuvor durch ihren argentinischen Offensivspieler Pablo Mazza bei zwei Großchancen in Führung gehen können (36., 40.). Es wurde erst besser, als Hjulmand das 4-3-2-1-System nach einer Stunde auf ein System mit einer Dreierkette in der Abwehr umstellte. Danach habe seine Mannschaft mehr Kontrolle gehabt, analysierte Hjulmand. Das Spiel zeigte deutlich, dass es nicht einfach ist für Mannschaften in der Vorbereitungsphase, schon wichtige Pflichtspiele bestreiten zu müssen. Zumal in Mainz viele Spieler unterschiedliche Fitnesszuständen haben.

So sind die WM-Teilnehmer erst seit einiger Zeit wieder im Mannschaftstraining.  Es sei eine Methode, diese Spieler durch Einsätze schneller wettkampffähig zu bekommen, sagt Hjulmand. Vier von Ihnen standen in der Startformation (Jara, Koo, Park, Okazaki), Diaz wurde eingewechselt. Von den Zugängen begann in der Startelf nur der chilenische WM-Teilnehmer Gonzalo Jara auf der Rechtsverteidigerposition zum Einsatz, später in der Dreierkette wechselte er auf die linke Seite.

Mit Selbstvertrauen zum Rückspiel

Gegen Asteras Tripolis fehlte deutlich das Tempo über die Außenbahnen für das in der vergangenen Saison Eric-Maxim Choupo-Moting und Nicolai Müller, der am Donnerstag nicht zum Kader gehörte, gesorgt hatten. Im Mittelfeld standen sich drei gelernte Sechser im Zentrum mitunter auf den Füßen (Geis, Baumgartlinger, Moritz).

Hjulmand wird noch Zeit benötigen, die richtigen Positionen für die Spieler und die beste Mischung für die Mannschaft zu finden. Aber er verspricht: "Von jetzt an wird es besser, physisch, taktisch und technisch. Wir fahren durch das Ergebnis mit Selbstvertrauen nächste Woche nach Tripolis zum Rückspiel." Die T-Shirts mit dem Aufdruck "Hola, Hello, Helau" sollen in Mainz ja noch lange Absatz finden.