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Marwin Hitz (l.) stand gegen Mainz überrschend im Kasten der Augsburger. Der Schweizer machte seine Sache gut und sicherte drei Punkte (© Imago)
Marwin Hitz (l.) stand gegen Mainz überrschend im Kasten der Augsburger. Der Schweizer machte seine Sache gut und sicherte drei Punkte (© Imago)

Hitz bleibt cool

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Augsburg - Damit hatte man in Augsburg nun wirklich nicht gerechnet: Als FCA-Stadionsprecher Rolf Störmann vor dem Anpfiff der Partie am Sonntag gegen den 1. FSV Mainz 05 die Aufstellung des Gastgebers bekannt gab, lautete der erste Vorname nicht Alex, wie allseits erwartet, sondern Marwin: Der Schweizer Hitz erhielt im Tor den Vorzug vor dem Österreicher Manninger.

Eindrucksvolle Hitz-Bilanz

Auf die Frage nach dem Warum gab sich Markus Weinzierl einsilbig. "Als Trainer muss man manchmal ganz harte, enge Entscheidungen treffen", sagte der Chefcoach ausweichend: "Wir haben uns eben für Marwin entschieden."



Fakt ist: Stammkeeper Manninger, der nach auskurierter Verletzung Hitz am 5. Spieltag abgelöst hatte, wirkte in seinen sechs Einsätzen bei weitem nicht so souverän wie in der vergangenen Saison. Fakt ist aber auch: Beim 3:3 im Test gegen die U23 des FC Bayern fünf Tage vor dem Duell mit Mainz präsentierte sich sein eidgenössischer Konkurrent nicht in der Verfassung, die auf die Möglichkeit eines Wechsel hingedeutet hätte. Und dennoch lag Weinzierl hundertprozentig richtig mit seiner überraschenden Maßnahme: Hitz spielte fehlerfrei, bereinigte die zwei, drei Situationen, in denen er gefordert worden war, eindrucksvoll.

Apropos eindrucksvoll: Das gilt auch für die Bilanz des Schweizers. Aus den drei Partien, in denen er zwischen den Pfosten stand, holte der FCA die volle Punktzahl: 2:1 gegen den VfB Stuttgart, 1:0 beim 1. FC Nürnberg und jetzt .

Hitz auch gegen die Bayern?



"Reiner Zufall", sagte Hitz bescheiden, als er darauf angesprochen worden war, dass neun der nun insgesamt dreizehn Augsburger Zähler mit auf sein Konto gehen. Und auch seine Paraden im Mainz-Spiel wie etwa die in der 21. Minute gegen Shinji Okazaki wollte er nicht überbewerten. "Ich bin angeschossen worden", erklärte er lächelnd und verriet sein Rezept. "Ich habe mich lang und groß gemacht, damit man mich sieht. Denn was man sieht, schießt man an."

Am kommenden Samstag geht es nicht gegen Okazaki, sondern in München gegen Weltstars wie Franck Ribery oder Mario Götze. Was seine Einsatzchancen im bayerischen Derby betrifft, hielt sich Hitz bedeckt. An seiner Vorbereitung allerdings werde sich nichts ändern: "Ich gehe in jede Trainingswoche so, als stünde bereits fest, dass ich am Wochenende spielen werde."

Auch für Mainz stellt sich die Torwartfrage



Eine Auseinandersetzung mit Lokalkolorit steht auch für die Mainzer an, die am Sonntag Eintracht Frankfurt erwarten: Die zentrale Frage vor dem Derby lautet: Wer wird im Tor stehen? Der von Leistenproblemen geplagte Heinz Müller, der gegen Augsburg begonnen hatte, ist angeschlagen und der zur Pause eingewechselte Christian Wetklo nach seiner Roten Karte nach Notbremse gegen Arkadiusz Milik gesperrt.

Sebastian Polter scheidet als Alternative natürlich aus. Der Stürmer, nach Wetklos Fauxpas zwischen die Pfosten getreten, soll Tore schießen und nicht verhindern, wenngleich er sich auch darauf versteht: Einen Freistoß von Daniel Baier wehrte er spektakulär ab (89.). Was nicht weiter verwundert, wenn man die fußballerische Vita des 22-Jährigen kennt: Polter ist gelernter Schlussmann, brachte es sogar bis in die Auswahl Niedersachsens und wechselte erst mit 15 bei Werder Bremen das Fach.

"Das war eine einmalige Aktion", äußert sich der 1,92 Meter große Frontmann zu seinem Intermezzo im Kasten. Sollten die 05-Docs Heinz Müller bis Sonntag nicht hinkriegen, steht laut Manager Christian Heidel gegen Frankfurt "einer der Jungen im Tor". Die Wahl hat Trainer Thomas Tuchel dann zwischen Christian Mathenia (21) und Loris Karuis (21).

Aus Augsburg berichtet Reinhart Kruse